Der Bamberger Hain – Denkmal Natur

Die freie Natur auch als Ort der Ruhe und Entspannung wahrzunehmen, jenseits einer reinen Nutzfunktion, wurde schon im ausgehenden 18. Jahrhundert zur Mode. Vor diesem Hintergrund klingen schwärmerische Aussagen eines gewissen Ulrich Predelli ganz modern und sind auch heute noch eine stimmige Beschreibung des Spazierweges durch den Hain von Bamberg in den Ortsteil Bug: „Stell Dir vor, man geht längs dem Flusse […] hin, zur rechten das Wasser und zur linken einen sehr schönen Eichenwald, auf der anderen Seite des Flusses eine Kette von schönen grünen Hügeln, die sich im Wasser spiegeln und oben mit niedlichen kleinen Gartenhäuschen gekrönt sind. Vor sich in der dunkeln Ferne sieht man Buch liegen, und wenn man zurücksieht, so erhebt sich die Stadt mit allen ihren Thürmen aus dem Wasser, kurz, es ist eine himmlische Gegend.“ (Ulrich Predelli, Bamberg in alten und neuen Reisebeschreibungen, Düsseldorf 1991, S. 118, zitiert im Parkpflegewerk der Stadt Bamberg, 2004). Der Wald, die Wiesen, Wasserläufe, Natur- und Baudenkmäler bilden ein einzigartiges Ensemble, und das zu jeder Jahreszeit neu.Freilich lässt sich dieses Naherholungsgebiet mitten in der Stadt, vor über 200 Jahren bewusst im Stile englischer Landschaftsgärten zur Erholung der Bürgerinnen und Bürger angelegt, heute auch ganz modern per App erleben. Die ganze spannende Geschichte des Parks, die Naturentdeckungen, aber auch die architektonischen Bauten, wie Musiktempel und Pavillons, Denkmäler und Statuen aus der Gründungszeit und aus dem frühen 20. Jahrhunderts zeugen von der langen Geschichte des Parks. Sie alle lassen sich vor Ort auf Schautafeln erkunden, aber eben auch mit der Hain-App interaktiv und digital mit Audiofiles, Bildern und Videos.