Anzeige

Scheßlitz

Eine Stadt mit Geschichte: 30 Ortsteile machen Scheßlitz zur flächenmäßig größten Gemeinde des Landkreises Bamberg.

Scheßlitz

Durch das gemeinschaftliche Enagegment mit dem Landkreis Bamberg hat sich Scheßlitz in den vergangenen Jahren einen guten Ruf als Schulstadt erarbeiten können. Hier im Bild der Realschul-Gebäudekomplex mit der sanierten Dreifach-Turnhalle (links). FOTO: TIMO STÖHR/ARCHIV

06.12.2021

Am Rande der fränkischen Schweiz liegt Scheßlitz idyllisch im Schutze zahlreicher Hügel. Die kleine Stadt zwischen Bamberg und Bayreuth lockt ihre Besucher mit umwerfender Landschaft und zahlreichen Sehenswürdigkeiten. Scheßlitz ist in 30 Ortsteile gegliedert, die sich über eine Fläche von knapp 95 Quadratkilometern erstrecken. Damit ist Scheßlitz die viertgrößte Flächengemeinde in Oberfranken. Die Stadt im ist Heimat für rund 7200 Einwohner.

Geschichtlicher Abriss

Mit einer über 1200-jährigen Stadtgeschichte ist Scheßlitz die älteste Stadt im Landkreis Bamberg. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass das Gebiet bereits 2500 Jahre vor Christus besiedelt war. Die Geschichte der Stadt beginnt offiziell mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 805.

Daraufhin folgen ereignisreiche Jahrhunderte: Scheßlitz erlebt Zerstörung, Krieg, Plünderung und immer wieder auch Aufschwung und Wachstum. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg erholt sich die Stadt endgültig von den Auswirkungen vergangener Tage und die Einwohnerzahlen schießen in die Höhe. Große Unternehmen wählen Scheßlitz als Standort und sorgen für Arbeitsplätze. Es entstehen sogar Gewerbegebiete, die von wirtschaftlichem Aufschwung zeugen.

Sehenswürdigkeiten

Oberhalb der Stadt thronen die ehrwürdige Giechburg und ihr religiöses Pendant, der Gügel mit der katholischen Wallfahrtskirche St. Pankratius. Die Giechburg blickt auf eine lange Historie zurück: 1125 wird sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt, besteht zu diesem Zeitpunkt aber schon eine Weile. Lange war sie Streitposten der Bamberger Bischöfe und der Andechs-Meranier aus Ostfranken.

Im Mittelalter fiel die Burg in Bamberger Besitz und verblieb dort bis zur Säkularisation. Mehrmals wurde die Anlage angegriffen, gebrandschatzt und zerstört, doch immer wieder fand sich jemand, der sie wieder herrichtete. Heute gehört die Burg dem Landkreis Bamberg, der sie mit Fingerspitzengefühl restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hat. Ein Gastronomiebetrieb versorgt Wanderer und Besucher von nah und fern, und im Bergfried der Burg gibt es immer wieder Kunstausstellungen, die nicht nur wegen der grandiosen Aussicht vom Turm aus einen Abstecher wert sind.

Scheßlitz-2
2020 setzte sich Roland Kauper gegen zwei Mitbewerber durch und ging in seine zweite Amtszeit als Scheßlitzer Bürgermeister. FOTO: ARCHIV

Auf dem Hügel direkt gegenüber der Burg befindet sich St. Pankratius. Malerisch auf einem Felsvorsprung gebaut, erstreckt sich das prachtvolle Bauwerk mit dem bei Brautleuten beliebten Treppenaufgang. Neben einer Kanzel und einer Empore aus dem Bamberger Dom kann man hier eine Lourdesgrotte und eine eindrucksvolle, in den Fels gehauene Treppe bewundern. Das Gipfelkreuz vor der Kirche bietet einen magischen Ausblick auf die Giechburg und das Scheßlitzer Land zu Füßen des Gügels.

Doch auch die Stadt selbst hat einiges an Attraktionen zu bieten. Der Ort zeichnet sich durch sein historisches Stadtbild mit wunderschönen Fachwerk- und Bürgerhäusern aus. Ein Glanzstück ist das ehemalige Zunfthaus der Büttner und Brauer( Dillighaus), das einen Erker mit Zwiebeltürmchen besitzt. Das Elisabethenhospital lohnt ebenfalls einen Besuch. Das Bauwerk ist ein Meisterstück barocker Architektur aus dem 18. Jahrhundert und bereichert die Ästhetik der Stadt. Zuletzt sollte die katholische Pfarrkirche St. Kilian zu Scheßlitz Erwähnung finden. Der gotische Bau beherbergt Elemente aus dem Rokoko und des frühen Klassizismus.

Optimistisch und tatkräftig

Trotz der Einschränkungen durch Corona hat die die Stadt Scheßlitz in den vergangenen Jahren einiges auf den Weg gebracht. Auch das Jahr 2022 wird laut Bürgermeister Roland Kauper Herausforderungen bereithalten. Diese gehe die Kommune, so berichtet das Stadtoberhaupt im Interview, aber optimistisch und tatkräftig an.

Welche Veranstaltungen finden 2022 (wieder) in Ihrem Ort statt? Ist für den „Neustart“ nach Corona Besonderes geplant?

Roland Kauper: Hier müssen wir das Infektionsgeschehen beobachten und werden immer angepasst reagieren. Kerwa light? Die Wirtschaftstage der Stadt Scheßlitz sind für den 17. und 18. September geplant.

Was tut sich nächstes Jahr im Vereinsleben?

Das ist leider auf Grund der Corona-Pandemie nicht vorhersehbar.

Welche baulichen Projekte stehen 2022 an? Werden neue Baugebiete ausgewiesen?

Vorgesehen sind aufgrund fehlender Flächen nur kleinere Maßnahmen.

Welcher Sehenswürdigkeit im Ort sollte man im nächsten Jahr unbedingt einen Besuch abstatten?

Unsere selbst erarbeiteten elf Wanderwege sollte man unbedingt ablaufen. Gügel und Giechburg. sind natürlich die Klassiker. Aber es lohnt sich auch ein Besuch in unserem Warmwasserfreibad.

In was wird im kommenden Jahr kräftig investiert?

Die Themen Abwasser, Straßenbau, Schulsanierungen und Dorfneuerungen stehen auf dem Plan.

Wie könnte ein Filmtitel für das Ortsgeschehen 2022 lauten?

Es gibt viel zu tun, packen wir es an.

Was ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz in der Kommune?

Jeder unserer 30 Stadtteile hat etwas zu bieten. Ich erkunde dies sehr gerne mit dem Pedelec und genieße unsere wunderschöne Landschaft. red