Stegaurach gehört seit Jahren zu den am stärksten, kontinuierlich wachsenden Gemeinden des Landkreises Bamberg und kann auf eine über 1200-jährliche Geschichte zurückblicken. Das Anwachsen der Einwohnerzahl macht die Beliebtheit von Stegaurach als Wohnort immer wieder deutlich, denn Stegaurach liegt unmittelbar vor den Toren der Stadt Bamberg, am Fuß der Altenburg im Naturraum des „Mittelfränkischen Beckens“, im Tal der Aurach. Traumhafte Wiesen gründe, idyllische Wasserläufe und Teiche prägen die Umgebung des Ortes.Getreu dem Motto „Zentral. Naturnah. Lebendig“ wird hier ein aktiver Natur- und Umweltschutz großgeschrieben. Den nachfolgenden Generationen das Vergangene bewahren und ihre Zukunft sichern – der Bürger im Mittelpunkt, das sind die Maximen der Stegaurach er Gemeindeentwicklung. Die Vorteile von Stegaurach überzeugen vor allem junge Familien, für die die Gemeinde in den letzten Jahren einiges getan hat und noch vieles umsetzen möchte.
Zukunft gestalten
Angefangen mit einer modernen Grund- und Mittelschule, Hausaufgaben-, Mittags- und Hortbetreuung, Kindergärten und Kinderkrippen, einem Jugendzentrum, einer Bücherei und 17 Kinderspielplätzen. Der Campus Schule wurde erweitert und das neue Kinderhaus mit offener Ganztagsschule und Kinderkrippe wurde gebaut.
Eine Reihe verschiedener Freizeit- und Sporteinrichtungen ermöglicht es, aktiv Sport zu treiben. So stehen neben Tennis-, Squash-, Badminton, Basketball und Fußballplätzen auch mehrere Nordic-Walking-Strecken sowie eine Dreifachsporthalle zur Verfügung. Zahlreiche Vereine, Verbände, Gruppierungen und die Kirche laden ein, aktiv an der Zukunftsgestaltung und dem Gemeindeleben mitzuwirken. Stegaurach präsentiert sich liebenswert, lebenswert, traditionsreich und modern.
Neue Zeitrechnung
Im Jahr 1973 feierte Stegaurach das 1000-jährige Bestehen. Heute, knapp 50 Jahre später, blickt die Gemeinde bereits auf eine mehr als 1200-jährige Geschichte zurück. Wie kann das sein? Das ist dem Umstand geschuldet, dass in der Zwischenzeit an der Universität von Cambridge Urkunden aufgetaucht sind, die nahelegen, dass Stegaurach bereits in spätkarolingischer Zeit um 810 gegründet wurde. Bis dato hatte man einen Eintrag von 973 als erste urkundliche Erwähnung angesehen. Seinen heutigen Namen hat Stegaurach seit Beginn des 19. Jahrhunderts, und bezieht sich auf den Umstand, dass man auf dem Weg nach Höchstadt, Frensdorf oder Burgebrach den Fluss nicht mehr durch eine Furt überqueren musste, sondern einen Steg nutzen konnte.
Überhaupt hat Stegaurach einen intensiven Bezug zu Wasser, zum Beispiel über die Karpfenzucht, die hier seit jeher eine Rolle spielt. Deshalb ist die Gemeinde insbesondere in den Monaten mit „r“ ein beliebtes Ausflugsziel für Fischesser, die sich einen lecker zubereiteten Karpfen nicht entgehen lassen wollen. Sehenswert sind der Hochaltar der Dorfkirche, das schlossartige Böttingerhaus, die Siebenschläferkapelle, die Alte Mühle, das Schloss Seehaus oder die Flurkapelle im Ortsteil Waizendorf.
Wie man Stegaurach 2022 erleben kann und was die Gemeinde für die zwölft Ortsteile konkret geplant hat, erzählt Bürgermeister Thilo Wagner im Interview.
Welche Veranstaltungen finden 2022 (wieder) in Ihrem Ort statt? Ist für den „Neustart“ nach Corona Besonderes geplant?
Thilo Wagner: Trotz der momentan erschreckenden Corona-Lage stehen die Gemeinde Stegaurach und alle Verantwortlichen der Vereine wie schon 2020 dauernd und sehr flexibel in den Startlöchern, um die traditionellen Veranstaltungen zu planen und anzubieten. Jedes Mal hängt viel Herzblut an der Organisation von Kerwas, Einweihungen und anderen Feierlichkeiten, sodass wir seit Pandemie-Ausbruch Anfang 2020 immer wieder gehofft haben und erst recht für 2022 zuversichtlich sind. Alle Beteiligten wollen den Bürgerinnen und Bürgern gerne wieder vollumfänglich Feste und Veranstaltungen anbieten. Sicher täten solche Termine der Solidargemeinschaft auch sehr gut.
Als positive Beispiele aus der Gemeinde Stegaurach, wie trotz Corona-Auflagen Veranstaltungen – insbesondere im Freien - möglich sind, erinnern wir uns sehr gerne an ein Benefizkonzert der Dorfrocker unter dem Motto „Helfende Hände“, „Ehrungen to go“, wo die Geehrten der einzelnen Vereine unter sich blieben, Outdoor-Ferienprogramme und mehr. Wenn es die Inzidenzzahlen zuließen, haben wir stets die Chancen ergriffen und etwa einen „Tag des Denkmals“ mit Führungen oder eine Ausstellung im Böttinger’schen Landhaus veranstaltet.
Genauso wollen wir es auch für 2022 halten: Wir leben nach dem Prinzip Hoffnung! Wir würden uns sehr freuen, wenn nach zwei Jahren Pause z.B. die besonders vulnerable Gruppe der Senioren wieder eine Ausflugsfahrt im Sommer unternehmen könnte, wenn das Ferienprogramm auch wieder Busfahrten und Indoor-Veranstaltungen beinhalten könnte, der ausgefallene Mittelaltermarkt „Uraha“ im Juli 2022 wieder stattfinden könnte und alle Vereine ihre Versammlungen und Termine wie geplant durchführen könnten.
Welche baulichen Projekte stehen 2022 an? Werden neue Baugebiete ausgewiesen?
In der Gemeinde Stegaurach arbeiten wir momentan mit Hochdruck am Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept. Dafür haben sich Bürger*innen und Gemeinderäte in Workshops getroffen. Die letzte große Städtebau-Fördermaßnahme in Stegaurach war die Sanierung des Böttinger’schen Landhauses, das nun barrierefrei Platz für die Verwaltung der Gemeinde bereithält, genauso wie ein stimmungsvolles Trauzimmer und einen großen Sitzungssaal. Weitere Projekte, die im ISEK-Rahmenplan für die Zukunft u.a. vorgesehen sind, ist der Erweiterungsbau am Böttinger’schen Landhaus sowie der Garten hinter dem Gebäude, die Umnutzung des jetzigen Rathauses als Gesundheits- oder Kompetenzzentrum, die Freianlage am Schlossplatz, die Gestaltung des Ochsenbrunnens und des Luigi-Padovese-Platzes sowie die Innenentwicklung auf dem Krug-Gelände.
Welcher Sehenswürdigkeit im Ort sollte man im nächsten Jahr unbedingt einen Besuch abstatten?
Wie erwähnt ist das Böttinger’sche Landhaus wunderschön saniert und auf jeden Fall einen Besuch wert. Sollte die Inzidenzzahl langfristig im unteren Bereich sein, wollen wir hier auch regelmäßig öffentliche Führungen anbieten. Ein Besuch auf unserem neuen „Themenpfad der Artenvielfalt“, der im Sommer 2021 eingeweiht wurde, lohnt ebenfalls. An Informationstafeln mit Mitmach-Hinweisen können sich insbesondere Familien bestens über die Flora und Fauna im schönen Aurachgrund informieren.
In was wird im kommenden Jahr kräftig investiert?
In das bereits oben erwähnte Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept sowie in den Ausbau von Glasfaser und Kindertagesstätten.
Wie könnte ein Filmtitel für das Ortsgeschehen 2022 lauten? „Evolution“. red