Eine „Mutmacherbeilage“ in Zeiten, in denen wir täglich von neuen Höchstwerten der Corona-Inzidenzzahlen hören, in denen Kultureinrichtungen, Clubs und Bars wieder mit schärfsten Einschränkungen belegt werden und Schüler erneut bangen, vielleicht doch bald wieder in den Distanzunterricht gehen zu müssen: Das finde ich mutig und richtig.
Es stimmt: Wir erleben alle gerade unsichere und schwierige Zeiten. Umso wichtiger ist es, uns auf die Hoffnung auszurichten. Nicht illusionär oder schwärmerisch, sondern mit einer Mischung aus Nüchternheit, Zuversicht, Heiterkeit und Mut. Gibt es denn für Hoffnung tatsächlich einen Grund, auch in dieser Zeit? Aber gewiss! So wichtig es ist, sich der Bedrohung durch das Coronavirus mit allen Konsequenzen bewusst zu sein, so wichtig ist es auch, das Angenehme, Schöne, nach wie vor Attraktive, das Wert- und Sinnvolle in diesen Tagen zu sehen, zu erkennen, wahrzunehmen und die Freude darüber zuzulassen. Denn Freude ist neben der Hoffnung eine bedeutende Lebenskraft.
Wir haben das Privileg, in einer schönen und attraktiven Stadt leben zu dürfen. Bamberg ist UNESCO-Welterbestadt, Kulturstadt und Universitätsstadt, eine lebendige Stadt am Wasser, eingebettet in eine malerische Landschaft. Hier gibt es Vieles zu entdecken. Ich bin überzeugt, dass wir die lokalen Auswirkungen dieser globalen Krise überwinden werden und uns dann zum Beispiel wieder auf tolle kulturelle Veranstaltungen, die unsere Stadt auch auszeichnen, freuen dürfen.
„Lassen Sie uns gemeinsam den Blick nach vorne richten und die anstehenden Herausforderungen mit etwas Mut meistern, damit Bamberg so lebens- und liebenswert bleibt.“
Andreas Starke, Obermürgermeister der Stadt Bamberg
Dieses Angebot wird nach der entbehrungsreichen Zeit mehr denn je gefragt sein. Vor diesem Hintergrund sollen bei den 38. Bayerischen Theatertagen in Bamberg 2022 (13. bis 28. Mai 2022) wegweisende Inszenierungen und Arbeiten, die sich durch eine besondere künstlerische Kraft auszeichnen, gezeigt werden. Sie sollen alle Theaterfreunden in unserer Stadt begeistern. Hinzu kommen die wunderbaren Konzerte unserer Bamberger Symphoniker – Bayerische Staatsphilharmonie, Veranstaltungen des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia oder Ausstellungen in den verschiedenen Museen, Galerien und Ateliers und das vielseitige Angebot der freien Kunst- und Kulturszene.
Wir verstehen die Kunst zu leben – und das Leben interessant zu gestalten. Durch die rund 13 000 Studenten der Otto-Friedich-Universität sind wir eine „junge“ Stadt und bieten sowohl in der akademischen als auch in der beruflichen Qualifikation viele Möglichkeiten. Bamberg ist eine Stadt für alle Lebenslagen.
Wir sind gleichzeitig eine wichtige Wachstumslokomotive in Oberfranken und ein sehr vitaler Handels-, Dienstleistungs-, Verwaltungs- und Wohnstandort mit einer lebendigen Innenstadt. Knapp 58 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiten in unserer Stadt – und das bei gut 78 000 Einwohnern. Bambergs Bevölkerung wächst, denn die Infrastruktur ist wettbewerbsfähig mit guten Anbindungen auf der Schiene, der Straße, dem Wasser und in der Luft. Darauf können wir stolz sein. Unsere Stadt lebt nicht zuletzt vom großen ehrenamtlichen Engagement. Viele Bürger, die sich in Vereinen, Institutionen oder ganz privat auf vielfältige Weise einsetzen, unterstützen das Wohl der Stadt. Die Stadtgesellschaft wird durch die Coronapandemie einer schwierigen Prüfung unterzogen: Doch allein die Welle der Solidarität, die den stark getroffenen Marktkaufleuten bei der Absage des Weihnachtsmarkts entgegen geschwappt ist, zeigt, wie verbunden wir sind. Deshalb bleibe ich auch für das Jahr 2022 zuversichtlich: Kirchweihen, Vereinsfeste und vieles mehr sollen wieder stattfinden. Hier werden wir unseren Zusammenhalt wieder stärken.
Ihr Andreas Starke , Oberbürgermeister der Stadt Bamberg
