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Nach der Festtags-Völlerei

Wenn der Magen nach einem üppigen Festmahl schmerzt oder der Kopf dröhnt, gibt es mehrere Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen.

Nach der Festtags-Völlerei

FOTO: LIUBOMIR - STOCK.ADOBE.COM

23.12.2023

Alle Jahre wieder sind die Festtage eine Zeit der ungenierten und hemmungslosen Schlemmerei. Plätzchen, Punsch und dann noch ein leckerer Braten - zwischen den Jahren schlägt man sich den Bauch oft voll. Die Folge: Ein sprichwörtlicher Stein im Magen“. Unser Verdauungstrakt muss nach der Schlemmerei Schwerstarbeit leisten. Die fett- und zuckerhaltigen Speisen in Unmengen können Blähungen, Sodbrennen, Magendrücken und Verstopfung verursachen. Mit ein paar einfachen Tricks kann man den Verdauungstrakt jedoch nach der Festtagsvöllerei etwas unterstützen.

Auf das Bauchgefühl hören

Die einfachste Lösung, den Magen zu entlasten, ist natürlich, ihn gar nicht erst zu überfüllen. Man sollte also auf sein „Bauchgefühl“ hören und eventuell eine Mahlzeit - wie zum Beispiel den Stollen zum Kaffee - ganz ausfallen lassen. So nimmt man zusätzlich zu der deftigen Gans nicht mehr zu sich, als der Körper tatsächlich braucht und verhindert lästige Fettpolster.

Zeit zum Verdauen lassen

Es ist ratsam, möglichst drei bis vier Stunden zwischen den Mahlzeiten verstreichen zu lassen. So hat der Körper genügend Zeit für die Verdauung. Wer übrigens den Fokus auf die Beilagen legt und sich vor allem reichlich Gemüse auftut, wird schneller satt, spart Kalorien und belastet den Magen-Darm-Trakt nicht so sehr wie mit fettigem Braten.

Der Verdauungsspaziergang

Das Beste, was man gegen fiese Feiertagspfunde tun kann, ist Bewegung. Entweder geht man noch vor dem Frühstück eine Runde joggen oder aber man macht ein paar Fitnessübungen. Wer jedoch an Weihnachten keine Zeit dafür hat, sollte sich wenigstens zu kurzen Spaziergängen aufraffen. Auch das bringt den Stoffwechsel in Schwung und kann ideal zwischen den Mahlzeiten zusammen mit der Familie vereinbart werden. Wer an den Feiertagen täglich zwei Stunden stramm spaziert, braucht sich keine Gedanken um Fettpolster zu machen und regt zusätzlich die Verdauung an.

Helfer aus der Natur

Gewürze gelten als beliebtes Hausmittel. Sie können dabei helfen, Beschwerden wie Bauchschmerzen zu lindern. Ob sie in Teemischungen, Gewürzbrot oder Keksen verwendet werden, ätherische Öle aus Anis, Kardamom, Piment oder Zimt können die Produktion von Gallen- und Magensaft steigern, die Verdauung fördern und Magen sowie Darm beruhigen.

Ingwer regt den Stoffwechsel an, wirkt bei Übelkeit und Erbrechen und lindert Blähungen. Eine Tasse Gewürztee kann Völlegefühl und mögliche Begleiterscheinungen vertreiben. Koriander und Muskat können bei Koliken helfen, während Arzneitees mit Fenchel, Kamille, Galgant oder Schafgarbe bei Magen-Darm-Beschwerden unterstützend wirken. Auch Salbei- oder Pfefferminztee haben aufgrund ihrer ätherischen Öle eine verdauungsfördernde Wirkung.

Abhilfe bei Völlegefühl kann auch ein pflanzliches ätherisches Öl schaffen – das Wacholderbeeröl. Der Wacholder wird bereits seit der Antike in der Naturheilkunde verwendet und sehr geschätzt. Dabei wird vor allem das hochwertige ätherische Öl der Wacholderbeere genutzt. Bei den Beeren handelt es sich dabei jedoch nicht um die Früchte, sondern um die Zapfen des Baumes. Die Inhaltsstoffe des Wacholderöls regen nachweislich den Darm zu einer erhöhten Tätigkeit an, wirken krampflösend und entzündungshemmend. Dabei werden vor allem Beschwerden wie Aufstoßen, Völlegefühl, Übelkeit, Magenschmerzen oder Blähungen schonend gelindert – die innere Balance ist wiederhergestellt.

Kaffee, insbesondere mit Kardamom, wirkt positiv als Magensäure-Kitzler. Als Hausmittel werden feuchte Leibwickel empfohlen, da feuchte Wärme Krämpfe lösen und entspannend wirken kann.

Der Kater muss an die frische Luft

In geselliger Runde ist es schnell passiert: Man trinkt das berüchtigte Gläschen zu viel. Wer schon am Abend befürchtet, am nächsten Morgen verkatert aufzuwachen, sollte vor dem Schlafengehen noch ein großes Glas Wasser trinken. Und auch am nächsten Morgen hilft vor allem Wasser dabei, die Symptome des Katzenjammers zu mildern. Hierbei ist stilles Wasser zu empfehlen, da kohlensäurehaltiges Wasser den Magen reizt. Auch leicht bekömmliche Getränke wie Kräutertees beruhigen den Magen. Um den Mineralstoffhaushalt aufzufüllen, können auch Fruchtschorlen getrunken werden.

Als wirkungsvolles Katerfrühstück eignen sich besonders fett- und eiweißreiche Speisen. Engländer greifen beispielsweise häufig zu gebratenem Speck und Brot. In Bayern wird gern ein deftiges Weißwurstfrühstück mit süßem Senf und Brezn gegessen. Je nach Geschmack gehen auch Rollmops, belegtes Vollkornbrot oder Müsli mit frischem Obst.

Auch ein Spaziergang an der frischen Luft kann helfen, den Kater zu bekämpfen. Die Bewegung führt dazu, dass mehr Blut durch den Körper gepumpt, der Kreislauf aktiviert wird und die Regenerationsprozesse besser ablaufen können. Jürgen Scheibe

Schwere Kost

Eine Portion Weihnachtsgans hat etwa 1300 Kalorien (227 Kalorien pro 100 Gramm). Ein Elisenlebkuchen hat etwa 237 kcal (429 kcal pro 100 Gramm). 200 ml Glühwein schlagen mit 210 kcal zu Buche. Js