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So wird Weihnachten kein Fest der Hiebe

Mit diesen Tipps können Familien ein friedliches Weihnachten feiern, Streitigkeiten vorbeugen und richtig reagieren, wenn es denn doch zu einem Streit kommen sollte.

So wird Weihnachten kein Fest der Hiebe

FOTO: JACKF - STOCK.ADOBE.COM

23.12.2023

Weihnachten! Ein Fest der Familie, der Liebe und der Besinnlichkeit. Zeit für sich und die Liebsten. Endlich das Jahr in Ruhe und Entspannung mit Plätzchen, Punsch und Weihnachtsmusik am Kaminfeuer ausklingen lassen. Wäre da nicht noch die Weihnachtsfeier auf der Arbeit. Ganz wichtig sind auch die Geschenke. Hoffentlich vergisst man niemanden! Und was soll man eigentlich an den Feiertagen kochen? Dann braucht man noch den Weihnachtsbaum. Wann dekoriert man das Haus? Alles muss doch schön und perfekt sein für das Weihnachtsfest. Wann bleibt da noch Zeit zum Entspannen?

Kommen dann die Feiertage, ist Stress ohnehin vorprogrammiert. Geschenke einpacken, das Essen vorbereiten - und jeder möchte etwas anderes haben -, die tiefe emotionale Enttäuschung der Familie überstehen, wenn man das falsche Geschenk besorgt hat, Müll beseitigen, den Saustall in der Küche aufräumen. Am nächsten Tag kommt noch die restliche Familie - und alles geht von vorne los. Wer hat eigentlich gesagt, dass es hier um Ruhe, Besinnlichkeit und Liebe geht?

Kein Wunder, dass gerade in dieser Zeit Streit vorprogrammiert ist. Jeder kleinste falsche Ton kann schon mal dazu führen, dass aus dem Fest der Liebe ein Fest der Hiebe wird. Wie man damit umgeht und wie man das vielleicht auch umgehen kann, erfahren Sie hier.

Vermeidung von Streitigkeiten

Der beste Streit ist der, der gar nicht erst stattfindet, weil man sich gut auf das Fest vorbereitet hat.

Planung und Kommunikation: Eine gute Planung und Kommunikation sind das A und O für ein friedliches Fest. Es kommen verschiedene Menschen zusammen, die unterschiedlichste Erwartungen haben. Damit es zu keinen Enttäuschungen kommt: Besprechen Sie im Vorfeld mit Ihrer Familie, wie das Fest ablaufen soll. Klare Absprachen zu Themen wie Essen, Geschenke und Aktivitäten können Missverständnisse vermeiden.

Erwartungen managen: Klar, es ist Weihnachten, das Fest der Feste. Da muss alles stimmen, oder? Nein. Machen Sie sich und anderen klar, dass nicht alles perfekt sein muss. Akzeptieren Sie, dass kleine Pannen oder Abweichungen vom Plan Teil des Festes sein können.

Eigene Grenzen kennen: Sie sind auch nur ein Mensch und nicht verantwortlich für ein gelungenes Fest. Nehmen Sie sich Zeit für sich: Achten Sie auf Ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen. Wenn Sie spüren, dass Sie eine Pause brauchen, nehmen Sie sich diese. Ein kurzer Spaziergang oder ein Moment der Ruhe können Wunder wirken.

Im kleineren Kreis feiern: Viele feiern Weihnachten nur noch mit der Kernfamilie und gestalten die Feiertage so, dass es vor allem für die Kinder und damit auch für die Erwachsenen stressfreier ist. Damit sich aber niemand ausgeschlossen fühlt, kann man eine Feier mit dem größeren Teil der Familie entweder nach den Feiertagen oder sogar schon am dritten Advent planen.

Weniger ist mehr: Vielleicht ist es ganz sinnvoll, sich selbst nicht so viel Stress um die Weihnachtszeit zu machen. Weniger Dekoration, nicht mehr jedem ein Geschenk machen müssen, auch mal ein Gericht zu Weihnachten planen, das nicht so stressig ist. Vielleicht ist es dann das Weihnachten, das als ruhiges und besinnliches Fest in Erinnerung bleiben wird.

Umgang mit entstandenen Streitigkeiten

Falls doch etwas schiefgehen sollte und Sie merken, wie die Gewitterwolken eines nahenden Streits immer größer werden, gilt es jetzt, richtig zu reagieren.

Ruhig bleiben: Wenn sich ein Streit anbahnt, versuchen Sie ruhig zu bleiben. Tief durchatmen und bis zehn zählen, bevor man reagiert, kann helfen. Es passiert viel zu schnell, dass man unüberlegt und in der Hitze des Gefechts etwas sagt, das man nicht mehr zurücknehmen kann und später bereut.

Aktives Zuhören: Hören Sie zu, was die andere Person sagt, ohne sie zu unterbrechen. Oft entstehen Streitigkeiten aus Missverständnissen, die durch aktives Zuhören geklärt werden können.

Ich-Botschaften nutzen: Sprechen Sie aus Ihrer Perspektive, um Vorwürfe zu vermeiden. Sagen Sie zum Beispiel lieber „Ich fühle mich überfordert“ statt „Du machst mich wütend“. Lukas Pitule