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Liebe Leserinnen und Leser!

Liebe Leserinnen und Leser!

Jürgen Scheibe

30.09.2022

Was ist Genuss? Als Überzeugungsfranke möchte man spontan herausschreien: „Was Gutes zu essen und zu trinken!” Also Schäuferle mit Kloß und ein Seidla Kellerbier dazu - dafür ist Franken doch international bekannt und gerühmt. Verkehrt ist das zwar nicht, aber deutlich zu kurz gegriffen. Genuss kann so vieles mehr sein, vor allem in Franken.

Franken - Genuss für alle Sinne

Das wurde mir vor wenigen Tagen so richtig bewusst, als ich an einer sogenannten „Genusswanderung” teilnehmen durfte. Da ich eingeladen war, wusste ich nicht, welche Genüsse mich erwarten würden. Also ließ ich mich überraschen. Erste Station der Wanderung war der jüdische Friedhof in Burgkunstadt. Dort kam ich in den Genuss einer wirklich interessanten Geschichtsstunde mit Udo Bornschlegel-Diroll, der alles über jüdische Bestattungsriten und die Entwicklung und Gestaltung des Friedhofs wusste. Dann ging es hinauf zu den Höhen von Ebneth, zu den Ebnether Kellern. Das atemberaubende Felsenlabyrinth, die Jakobshöhle und die nach einem Regenguss würzige Waldluft sorgten für weitere Genüsse für die Sinne. Zur Stärkung nach dem Aufstieg gab es Kaffee und Kuchen, den die Tochter von Wanderführer Dieter Schmiedel selbst gebacken hatte ein süßer Genuss.

Getreidemühlen wurden, wenn sie als Wassermühlen konzipiert waren, durch ein Mühlrad in einem Bach angetrieben. Foto: Adobe Stock

Beim Marsch über wunderschöne Wald- und Feldwege genossen wir die herrliche Aussicht, sahen außergewöhnliche Naturdenkmäler wie die knorrige Kugellinde und konnten herzhaft lachen, als uns Dieter Schmiedel erklärte, woher der „Pfersag-Wasserfall” seinen Namen hat. Kleiner Tipp: Den Namen einfach mal Fränkisch aussprechen und dabei an ein Pferd denken!

Fränkische Gastfreundschaft - ein Hochgenuss

Dass es bei einer Genusswanderung am Ende auch etwas zu essen geben würde, war naheliegend. Wer aber mit der Einkehr in einer Gastwirtschaft gerechnet hatte, wurde angenehm überrascht. Endstation der Wanderung war nämlich im beschaulichen Ort Hainweiher, wo die örtliche Feuerwehr gerade die Weihe ihrer neuen Tragkraftspritze feierte. Hier genossen wir die Königsdisziplin aller Genüsse: die fränkische Gastfreundschaft. Im warmen und trockenen Festzelt waren extra zwei Tische für uns Genusswanderer reserviert. Feuerwehr-Vorsitzender Thomas Krappmann begrüßte uns mit herzlichen Worten, Alleinunterhalter Udo Bauer spielte auf, und es gab die besten Steaks und Bratwürste, die man sich an diesem Abend wünschen konnte. Dazu ein Bier, dass ich zu meinem absoluten Favoriten zähle. Als dann auch noch der Brauereichef höchstselbst neben mir saß, kam ich auch noch in den Genuss eines guten Gesprächs. Was will man mehr?

Falls Sie nun Lust bekommen haben, ebenfalls in die Genussregion Oberfranken einzutauchen, empfehle ich die aufmerksame Lektüre unserer Beilage „Genuss und Tradition”, mit der wir Ihnen die unbeschreibliche Vielfalt Frankens nach Hause bringen möchten. Regionalität, Qualität und Genuss - dafür sorgen unsere landwirtschaftlichen Familienbetriebe, unsere Bäckereien, unsere Metzgereien und Brauereien, unsere Veredelungsbetriebe und unsere Gastronomie. Lassen Sie sich überraschen!

Viel Spaß beim Lesen!

Jürgen Scheibe
Multimedia-Redaktion

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