Im Studium ist Erasmus beliebt und bekannt. Aber auch während der Ausbildung können Lehrlinge im Ausland über den eigenen Tellerrand schauen. Für Auszubildende gibt es genau wie für Studenten spezielle Förderprogramme, die das möglich machen.Wie gehe ich vor?Der erste Ansprechpartner ist der entweder der Ausbilder im Betrieb oder der Lehrer. „Die müssen dem zustimmen“, erklärt Berthold Hübers von der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn. Eventuell gibt es bereits entsprechende Angebote des Betriebs oder der Schule. Ansonsten können Azubis sich bei sogenannten Pool-Projekten bewerben, die Zugang zu Stipendien bieten. Auch die Industrie- und Handels- oder die Handwerkskammern sind Anlaufstellen.
Welche Förderungen kann ich bekommen?
Das Programm Erasmus+ bietet Azubis finanzielle Zuschüsse für Aufenthalte in den EU-Ländern sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der Türkei und Mazedonien. Für andere Länder gibt es das vom Bundesbildungsministerium ins Leben gerufene Pilotprojekt AusbildungWeltweit.
Wie lange darf mein Auslandspraktikum dauern?
Bei Erasmus+ ist eine Dauer von zwei Wochen bis zwölf Monaten vorgesehen. Üblich seien vier bis sechs Wochen, erklärt Hübers. Bei AusbildungWeltweit ist die Zeit auf drei Wochen bis drei Monate beschränkt, erklärt die IBS.
Laut Berufsbildungsgesetz sollten Auslandspraktika maximal ein Viertel der Ausbildungszeit ausmachen.
Was bringt mir das?
Sich außerhalb der Heimat beweisen zu müssen - das stärkt persönlich. „Dadurch wird man selbstbewusster“, sagt Hübers. Aber auch die fachliche Seite ist wichtig. Teilnehmer berichten Hübers zufolge, dass sie nach einem Aufenthalt mehr Spaß an ihrer Arbeit haben und bessere Chancen für sich sehen. dpa-mag