Die Tage werden länger, die Sonne traut sich immer öfter hinter den Wolken hervor und die Lust, nach draußen zu gehen, wächst ebenfalls. So manchem juckt es jetzt in den Fingern, seinen Garten auf Vordermann zu bringen. Mit dem richtigen Werkzeug macht das Ganze noch mehr Spaß – und ist obendrein bequemer und effektiver.Je nachdem, ob man zu den Gemüsegärtnern gehört oder eher einen feinen englischen Rasen sein Eigen nennt, ist natürlich auch das benötigte Werkzeug unterschiedlich. Fakt ist: Man braucht nicht gleich einen ganzen Schuppen voll damit. Weniger ist oft mehr. Und wichtiger: nicht das meiste, sondern das richtige Werkzeug zu haben. Zudem spricht vieles für eine gute Qualität. „Wer billig kauft, kauft doppelt“, trifft auch beim Gärtnern oftmals zu. Im Fachhandel ist die Auswahl groß und eine gute Beratung gegeben.
Das Allerwichtigste: der Spaten
Der Spaten ist nicht umsonst das typische Symbol, wenn es um den Beruf des Gärtners geht. Er ist im Laufe eines Gartenjahres nicht wegzudenken – haben wir mit ihm zuletzt im Herbst den Garten umgegraben, geht es nun daran, Pflanzlöcher auszuheben oder Stauden auszugraben und zu zerteilen, später ernten wir mit ihm Möhren und Kartoffeln, stechen Rasenkanten oder schaben mit ihm auch mal oberflächlich den Dreck von Wegen. Einen Spaten gibt es geschmiedet oder aus Edelstahl. Letztere dürfen auch mal im Beet stecken bleiben, ohne dass sie Rost ansetzen. Beim Kauf sollte man zum einen auf eine scharfe Kante achten, als auch auf das Gewicht. Ist er zu schwer, geht die Arbeit schnell zu Lasten des Rückens. Gern mal als Spaten bezeichnet wird die Schaufel, die anders als der Spaten eher zum Verlagern größerer Mengen Erde beim Ausheben von Teichen, Gruben etc. ist.
Waffe gegen Unkraut: die Hacke
Gerade wer viele Beete in seinem Garten hat, kommt an einer wertigen Hacke nicht vorbei – zu erkennen an einer scharfen Schneide, mit der das Unkraut knapp über oder unter der Erde abgeschnitten wird. Häufiges Hacken wird belohnt: Der Boden bleibt schön locker und trocknet nicht so schnell aus. Ein guter Wasser-Luft-Austausch wird gewährleistet und das Saatgut optimal aufgenommen. Am gesündesten ist es, die Hacke quer zu schwingen und nicht vor dem Körper auf und nieder zu hauen.
Der Rechen als Kleinmacher
Groben Klumpen in der Erde macht ein Rechen den Garaus. Samen fühlen sich in der gelockerten Erde wohl und können dort gut wachsen. Zudem ist er ein praktischer Helfer, wenn es darum geht, das nach dem Hacken liegen gebliebene Unkraut mitsamt Wurzeln zu entfernen.
Drei kleine Helfer: Schaufel, Messer, Schere
Eine Nummer kleiner sind die nächsten unverzichtbaren Utensilien, die zum Beispiel auch in Hochbeeten große Dienste leisten. Mit einer Pflanzschaufel lassen sich kleine Löcher beispielsweise für Gemüse ausheben. Messer und Gartenschere kommen später zum Einsatz, wenn dieses gewachsen ist. Kräuter werden so abgeschnitten, Pflanzen zurückgeschnitten und allerlei Leckereien geerntet.
Ein echter Klassiker
Der klassische Besen sollte in einem Garten natürlich auch nicht fehlen. Ob auf den Wegen durch den Garten, in der Laube oder auf der Veranda, es gibt viele Orte, an denen er gute Dienste leisten kann.
Helfer suchen – und auch ausstatten
Je nach Größe des Gartens sind entweder ein paar Eimer oder eine größere Wanne von Vorteil, wenn es ums Auszupfen oder Ähnliches geht. Bei vielen lohnt sich auch eine Schubkarre, mit der dann perfekt der Rasenschnitt abtransportiert werden kann. Ein Tragekorb fürs Ernten von Gemüse sollte natürlich ebenso zur Grundausstattung gehören wie die ein oder andere Gießkanne. Hier gilt wie bei so manchem Werkzeug, dass es durchaus sinnvoll sein kann, gleich zwei oder drei Varianten zu haben. So kann man gut seinen Partner, sein Kind oder seine Enkel bei der Gartenarbeit mit einspannen.
Weitere nützliche Werkzeuge
Neben diesen Basiswerkzeugen gibt es selbstverständlich noch allerhand weitere, die einem die Arbeit erleichtern können. Für spezielle Bedürfnisse gibt es im Fachhandel Ratschläge und sicher den ein oder anderen Geheimtipp. Da wären zum Beispiel der Sauzahn oder die Grabegabel, mit denen sich der Boden ebenfalls lockern lässt, der Fugenkratzer, der Moos und Pflanzen zwischen Pflastersteinen verschwinden lässt, der Obstpflücker, mit dem die Apfelernte zum Kinderspiel wird, oder der Unkrautstecher, der teils wie ein Korkenzieher in die Erde gedreht wird. Dann gibt es natürlich noch die elektrischen Helfer, die viele Arbeiten um ein Vielfaches erleichtern – sei es ein Laubbläser, ein Rasenmäher oder eine Heckenschere. Auch sie tragen ihren Teil dazu bei, dass sich der Garten nach getaner Arbeit von seiner schönsten Seite zeigt. Nina Grötsch
PFLEGE VON GARTENGERÄTEN
Gartengeräte sind Gebrauchsgegenstände, ein Verschleiß ist deshalb im Laufe der Zeit nicht vermeidbar. Dennoch kann mit guter Pflege die Lebensdauer verlängert werden. Dazu gehören die regelmäßige Säuberung von Erd- und Laubresten, die ordnungsgemäße Lagerung (nicht im Freien liegen lassen) sowie die Wartung von Geräten wie Rasenmäher (Ölen!) oder Schubkarre (Reifen!).