Anzeige

Der Weg zum Wunschgarten

Den eigenen Garten richtig um- oder neu gestalten

Der Weg zum Wunschgarten

Foto: Reichdernatur – Adobe Stock

24.03.2022

Wer ein Grundstück erwirbt und darauf ein Haus baut, steht irgendwann vor einer Brachfläche und fragt sich: Wie soll unser zukünftiger Garten aussehen? Oder es wurde ein älteres Haus mit Grundstück erworben, aber die Gartenaufteilung gefällt ganz und gar nicht? Jetzt ist die richtige Zeit für neuen Wind im alten Garten. Mit der richtigen Planung machen Sie aus jeder Fläche einen wahren Gartentraum.

Die Bestandsaufnahme

Bevor wild drauflos gebuddelt und gepflanzt wird, sollte man sich die Gartenfläche zunächst einmal ansehen und schauen, was überhaupt vorhanden ist. Welche Flächen stehen zur Verfügung? Wie verläuft die Grundstücksgrenze? Welche Bepflanzung ist bereits vorhanden und soll gegebenenfalls bestehen bleiben? Ein Plan auf einem DIN-A3-Papier kann dabei helfen. Vergessen Sie nicht, das Wohnhaus mit Ein- und Ausgängen, Fenstern, Leitungen und Wegen einzuzeichnen. Ebenfalls wichtig ist die Berücksichtigung der Himmelsrichtungen und der Sonneneinfall je nach Tageszeit. Ein solcher Plan kann selbstverständlich auch online erstellt oder von einem Gartenbauunternehmen angefertigt werden.

Ordnung schaffen

Wer eine bereits vorhandene Gartenfläche hat, die aber über Jahre sich selbst überlassen und nicht mehr gepflegt wurde, sollte sich erst einmal einen Überblick verschaffen. Und das bedeutet in solch einem Fall: aufräumen. Dazu gehört es, marode Bäume oder auch Gartenhäuser, Mauern und Zäune zu entfernen, Hecken, Sträucher und Bäume zu schneiden, Unkraut zu jäten und Rasen zu mähen. Sind die Altlasten erst einmal weg und der Garten aufgeräumt, fällt die Planung für einen neuen Garten viel leichter.

Die eigene Wunschliste

Was soll im zukünftigen Garten alles vorhanden sein? Gemüsebeete, Obstbäume, eine Sitzgelegenheit oder gar ein Gartenteich oder Pool? Soll auch ein Zaun oder ein Sichtschutz zum Nachbarn errichtet werden? Wichtig ist es, die eigene Wunschliste realistisch anzugehen. Wie viel Geld steht für die Umsetzung zur Verfügung und wie viel Zeit, um den Garten dann auch zu pflegen? Wer nutzt was und wie häufig? Es hilft, den bereits erstellten Plan mehrmals zu kopieren und hier die einzelnen gewünschten Komponenten einzuzeichnen. Dabei können mehrere Varianten ausprobiert werden. Neben den schönen sollten auch praktische Elemente mit eingeplant werden, zum Beispiel ein Komposthaufen, eine Hütte für Gartengeräte, Fahrräder und Spielzeug der Kinder oder etwa ein Stellplatz für Mülltonnen.

Es geht ins Detail

Der Weg zum Wunschgarten-2
Foto: Ralph Brunswick – Adobe Stock

Bei der Detailplanung geht es dann darum, die Wünsche zu konkretisieren. Was ist tatsächlich umsetzbar und was nicht? Die einzelnen Gartenbereiche sollten nun final festgelegt und durch Wege verbunden werden. Außerdem ist abzuklären, welche Materialien zum Einsatz kommen sollen, beispielsweise Holz für einen Sitzbereich mit Überdachung oder Pflastersteine für die Gartenwege. Hier stellt sich auch die Frage des Gartenstils – modern, geradlinig und japanisch angehaucht oder doch eher naturbelassen und rustikal? Der Stil sollte in jedem Fall auch zum Haus und seinen Bewohnern passen.

Die richtige Pflanzenwahl

Ist all das nun entschieden, kann endlich die Pflanzenwahl getroffen werden. Dabei sind die klimatischen Verhältnisse und die Bodenbeschaffenheit, aber auch die Lage des Grundstücks und der Sonneneinfall zu berücksichtigen. Hecken und Bäume, Rabatten und Beete, aber auch Rasenflächen müssen gepflanzt bzw. gesät werden – außer sie sind im Altbestand bereits vorhanden. Dann muss entschieden werden, ob sie an Ort und Stelle verbleiben dürfen, entfernt oder gegebenenfalls umgesetzt werden müssen. In Gärtnereien, Baumschulen und Co. können die fachkundigen Mitarbeiter Auskunft darüber geben, welche Pflanzen für Ihren Garten sinnvoll sind und welchen Standort und Pflege diese bedürfen.

Sich und dem Garten Zeit lassen

Zur Umsetzung des eigenen Gartenprojektes empfiehlt es sich, sich Unterstützung zu suchen. Erkundigen Sie sich bei örtlichen Gartenbaufirmen oder in Baumärkten, holen Sie Angebote von Firmen mit technischen Baugeräten ein und lassen Sie sich von Fachleuten beraten. Die Arbeiten müssen nicht alle auf einmal erfolgen – besonders wenn bei manchen Elementen noch Unklarheit herrscht. Setzen Sie Ihre Wünsche etappenweise um und lassen Sie sich Zeit. Und wenn der Plan vom Garten dann umgesetzt ist, benötigt dieser ebenso Zeit, um heranzuwachsen und zu gedeihen. Bei der richtigen Pflege werden Sie viele Jahre Freude an ihm haben. Sina Kemnitz