Besonders in neuen und modern gestalteten Badezimmern gewinnen offene Duschen immer mehr an Bedeutung. Sie machen das Bad weitläufiger und verleihen ein Gefühl von Wellness und Luxus. Offen bedeutet dabei lediglich, dass die Dusche über keine Tür verfügt. Dabei kann der Duschbereich komplett offen, zweiseitig offen, einseitig offen oder als sogenannte Schneckendusche angelegt werden.
Wie offen sollte die Dusche sein?
Durch wie viele Seiten die Dusche begrenzt wird, hängt zum einen von der Raumanordnung, aber auch vom individuellen Geschmack ab. Eine komplett offene Dusche birgt natürlich die Gefahr, dass Wasserspritzer sich im ganzen Bad verteilen. Da das Duschwasser etwa 1,20 Meter weit vom Duschkopf aus wegspritzt, sollte die Dusche entsprechend groß geplant werden. Ein gängiges Maß ist hier 1,60 mal 1,60 Meter. Wem das zu offen ist oder wer nicht so viel Platz hat, sollte sich für eine Walk-in-Dusche mit zwei oder drei Wänden entscheiden. Je mehr Wände vorhanden sind, umso weniger frieren auch kälteempfindliche Personen. Bei einer komplett offenen Dusche kann sogar eine Infrarotheizung von Nöten sein.
In kleinen Bädern eignen sich einseitig offene Duschen, da diese in der Raumecke platziert werden und nur 1,20 mal 1,20 Meter messen müssen. Hier dringt auch weniger Zugluft in die Dusche und sie bietet den größten Spritzwasserschutz. Am besten geschützt ist man selbst und das restliche Bad in der schneckenförmigen Dusche. Diese kann sowohl rund als auch eckig gestaltet werden und findet oft in Spa- und Saunabereichen Anwendung.
Die Duschabtrennung
Die Wände der Dusche werden entweder mit Porenbetonsteinen gemauert oder mit Gipskartonplatten gestellt. Natürlich können bei Eckduschen auch die vorhandenen Raumwände genutzt werden. Es empfiehlt sich, die Wände komplett zu fliesen,so ist eine optimale Abdichtung und Reinigung möglich. Dabei können kleine Nischen zum Abstellen von Shampoo und Co. eingeplant werden. Besonders reizvoll sind Trennwände aus Glas – sie machen den Raum größer, gewähren aber auch mehr Einblick in die Dusche. Daher sollte überlegt werden, ob lieber Klarglas oder Milchglas verwendet wird. Duschabtrennungen aus Acryl- und Plexiglas oder Kunststoff sind zwar weitaus günstiger, allerdings verschleißen sie schneller und wirken nicht sonderlich hochwertig.
Rutschfester Boden
Offene Duschen sind ebenerdig, was vor allem für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen ein großer Vorteil ist. Die offene Dusche bietet auch mehr Bewegungsfreiheit und ermöglicht es, einen Duschhocker mit hineinzustellen. Dabei sollten die verwendeten Wandfliesen nicht für den Boden verwendet werden, da diese oftmals sehr rutschig sind. Hier eignen sich eher rutschfeste Materialien wie unglasierter Schiefer, Kalk- und Naturstein oder auch bestimmte Hölzer wie Teak oder Mahagoni. Duschwannen sind natürlich auch bei offenen Duschen möglich, wirken aber eher altmodisch. Jedoch ist das Material oftmals wärmer als ein gefliester Boden.
Armaturen und Abfluss
Zu einer modernen offenen Dusche gehören auch die entsprechenden Armaturen. Häufig werden hier Regenduschen verbaut, die das ultimative Duscherlebnis bieten. Aber auch normale Duscharmaturen sind natürlich gefragt – es kommt nur auf die richtige Positionierung an, sodass das Wasser nicht aus dem Eingang spritzt. Der Duschkopf und die durchlaufende Wassermenge sind auch wichtig für die Wahl des Abflusses. Eine Regendusche verbraucht nämlich wesentlich mehr Wasser, welches ein normaler Abfluss nicht schaffen kann. Die meisteingesetzte Variante sind Duschrinnen – sie schlucken viel Wasser und lassen sich einfach und schnell reinigen. Das trifft übrigens auf die gesamte Dusche zu: In einer offenen Dusche geht das Putzen viel schneller von der Hand. Sina Kemnitz