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Mehr als nur Schönwetterplatz

Wer seine Terrasse ganzjährig nutzen möchte, sollte über einen Umbau zum Wintergarten nachdenken

Mehr als nur Schönwetterplatz

FOTO: KLAUS ROSE - STOCK.ADOBE.COM

24.02.2022

Im Sommer ist eine Terrasse ein herrlicher Aufenthaltsort, um Sonne zu tanken und die Natur zu genießen. Doch bei Wind und Regen wird es schnell ungemütlich. Eine Überdachung bietet zwar Schutz vor Niederschlägen, hält aber weder Wind noch eisige Temperaturen ab. Wer sich ganzjährig auf der Terrasse aufhalten möchte, sollte über den Umbau zu einem Wintergarten nachdenken.Wichtig: BaugenehmigungDie Bauvorschriften unterscheiden sich in den einzelnen Bundesländern. Kleinere Überdachungen sind beispielsweise in vielen Bundesländern genehmigungsfrei möglich, größere Vorhaben allerdings nicht. Daher sollte bei allen Planungen von Anfang an auch daran gedacht werden, dass für den Umbau zum Wintergarten in vielen Fällen sehr wohl ein ordentliches Verfahren mitsamt Erteilung einer Baugenehmigung vorgeschrieben ist. So sollte sich möglichst frühmit der örtlich zuständigen Behörde in Verbindung gesetzt werden, damit auch abgeklärt werden kann, unter welchen Auflagen das gewünschte Projekt zu realisieren ist.Besonders wichtig für den Umbau einer überdachten Terrasse zu einem Wintergarten ist die Statik. Denn nicht jede Überdachung ist geeignet. Eine gute Grundlage schaffen vorhandene Überdachungen in fester Bauform aus Glas, Holz, Kunststoff oder Metall. Ebenfalls müssen die Trägerelemente in einem einwandfreien technischen Zustand sein, damit diese weiterverwendet werden können. Sollten diese Voraussetzungen erfüllt sein, dann kann auch die Terrasse mit speziellen Glaselementen aufgerüstet werden.

Kalt oder warm?

Abhängig von der angestrebten Nutzung lassen sich Wintergärten in zwei verschiedene Typen unterteilen. Neben beheizten Wintergärten gibt es auch unbeheizte. Zu erster Kategorie zählen mittelwarme und warme Wintergärten. Die unbeheizte Variante ist auch als kalter Wintergarten bekannt.

Ein Kaltwintergarten wird, wie der Name schon erahnen lässt, nicht beheizt und benötigt daher keine aufwendige Konstruktion und hohe Wandanschlusshöhen. Aus diesen Gründen ist der Kaltwintergarten eine preisgünstige Alternative zu anderen Wintergarten-Varianten. Zudem bietet er sich an, wenn eine vorhandene Terrassenüberdachung zum Wintergarten umgebaut werden soll. Hierfür können zum Beispiel Glasschiebeelemente verwendet werden.

Im Grunde ist der Kaltwintergarten ein Regen- und Windschutz und kann auch für die Überwinterung von frostempfindlichen Pflanzen genutzt werden. Durch die Einfachverglasung heizt sich der Kaltwintergarten bei Sonneneinstrahlung innerhalb kurzer Zeit auf und kann somit vom Frühjahr bis zum Herbst genutzt werden.

Auch wenn der Kaltwintergarten im Winter zu kalt zum Bewohnen ist, kann er während der drei anderen Jahreszeiten als Wohnraumerweiterung genutzt werden. Mit solarer Wärmegewinnung ist der Kaltwintergarten bereits im Frühjahr ein angenehm temperierter Wohnraum. Diese Wärmegewinnung ist bei starker Sonneneinstrahlung sogar für das gesamte Haus nutzbar. Somit trägt auch der Kaltwintergarten zur Energieeinsparung bei.

Der klassische Wintergarten

Der klassische Wintergarten besitzt eine Möglichkeit zum Beheizen und kann daher ganzjährig als Erweiterung des vorhandenen Wohnraums genutzt werden. Es gibt ihn in zahlreichen Abwandlungen, zum Beispiel mit einem Rahmen aus echtem Holz oder auch in der günstigeren Version aus Kunststoff. Viele Hersteller bieten Standardmodelle an, die dann in vielen verschiedenen Größen lieferbar sind. Wer über eine besonders große Terrasse verfügt, muss allerdings einen entsprechenden Aufpreis auf den Basispreis einkalkulieren.

Vom absoluten Klassiker bis hin zum modernen, futuristischen Wintergarten ist heute also alles im Angebot. Es kommt auf den persönlichen Geschmack und natürlich auf die Dicke des Geldbeutels an, die entscheiden, welcher Wintergarten es dann schließlich werden soll. Pia Nowak