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Wellnesstipps: Tief durchatmen in den Kurorten und Heilbädern in Franken

Die schönsten Kurorte in der Region

Wellnesstipps: Tief durchatmen in den Kurorten und Heilbädern in Franken

Wandelhalle im Kurpark Bad Steben Foto: Sina Etmer / stock.adobe.com

15.05.2022

Im Urlaub nicht nur die Seele baumeln lassen, sondern aktiv etwas für seine Gesundheit tun kann man am besten bei einer Kur. Diese kann man sich von der Krankenkasse verschreiben lassen oder selbst bezahlen, zur Unterstützung beim Gesundwerden in Anspruch nehmen oder einfach vorsorglich machen. In einem Kneippbecken Wasser zu treten, eine Moorpackung zu genießen oder von dem gesundheitsfördernden Mikroklima in einem Gradierwerk zu profitieren, kann einen Urlaub aber auch ohne medizinische Indikation sehr bereichern. Dafür muss man nicht einmal in die Ferne schweifen, denn in Franken gibt es 19 Heilbäder und Kurorte, die sich ganz den Themen Entspannung, Erholung und Wohlfühlen widmen.

Vom Weltbad zum Weltkulturerbe

Der bekannteste dieser Gesundheitsorte ist wohl die Kurstadt Bad Kissingen, die im Juli 2021 zusammen mit zehn weiteren europäischen Kurstädten zum Unesco-Welterbe „Great Spa Towns of Europe“ ernannt wurde. Bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurden die bayerischen Könige auf die Stadt und ihre Heilquellen aufmerksam. Die Stadt im Tal der fränkischen Saale besitzt nicht nur den ältesten Kurgarten und das größte Ensemble historischer Kurbauten Europas, sondern ist zudem der älteste Gradierstandort Europas.

Aufgrund seiner zahlreichen Vergnügungsangebote über die Gesundheitsangebote hinaus – in Bad Kissingen befindet sich beispielsweise die älteste Spielbank Bayerns –, berühmten Gästen wie Reichskanzler Otto Fürst von Bismarck oder Kaiserin Elisabeth „Sisi“ von Österreich und der besonderen Architektur wurde die Stadt 1833 zum Weltbad ernannt. Dieser Titel wurde im 19. und frühen 20. Jahrhundert an die international führenden historischen Mode- und Kurbäder vergeben. Gemeinsam mit den nicht weniger sehenswerten Kurorten Bad Brückenau, Bad Bocklet, Bad Neustadt und Bad Königshofen gehört Bad Kissingen der touristischen Arbeitsgemeinschaft „Bäderland Bayerische Rhön“ an.
  

Die wärmste Thermalquelle Frankens

Wer von den historischen Kurstädten Unterfrankens weiter östlich nach Oberfranken reist, erreicht dort mit Bad Rodach in der Nähe von Coburg eine sehr junge Kurstadt. Erst 1999 wurde die Stadt als Heilbad mit der wärmsten Thermalquelle Frankens anerkannt. Diese wurde 27 Jahre zuvor in 652 Metern Tiefe erschlossen und weist eine Temperatur von angenehmen 34 Grad Celsius auf. Der Entdeckung der Quelle folgte der Bau eines Thermal-Bewegungsbades – das erste Thermalbad in Franken – welches später durch eine Bade- und Saunalandschaft sowie eine Wellnessabteilung erweitert und modernisiert wurde.

Heilendes Wasser im „Gottesgarten am Obermain“

Rund um die junge Kurstadt Bad Rodach nahe der ehemaligen innerdeutschen Grenze befinden sich zudem der heilklimatische Kurort Masserberg zwischen Rennsteig und Werra, der Heilquellenkurbetrieb Bad Colberg – ein Ortsteil der Stadt Heldburg – und nicht zu vergessen Bad Staffelstein am Obermain, mit der wärmsten und stärksten Thermalsole Bayerns. Das Besondere an diesem Wasser: Seine Mineralstoffe übertreffen fast um das Hundertfache die Mindestwerte für die Anerkennung als Heilwasser. Die historische Stadt mitten im „Gottesgarten am Obermain“ liegt eingebettet in einer der schönsten Naturlandschaften des Landes und noch dazu zwischen dem prunkvollen Kloster Banz und der barocken Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen.

Einzigartiger Heilmittel-Mix

Bayerns nördlichstes Staatsbad Bad Steben wiederum besticht mit einem in Westeuropa einzigartigen Heilmittel-Mix von Naturmoor, Kohlensäure und Radon. Radon ist ein natürlich vorkommendes Edelgas, das erwiesenermaßen das Immunsystem stimuliert und schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkerkrankungen hat.

Gesunder Urlaub im Fichtelgebirge

Eingebettet in die vielfältige Landschaft des Fichtelgebirges stehen vier weitere Orte für Gesundheitsurlaub der besonders erholsamen Art. Ob in Bad Alexanderbad, dem kleinsten der bayerischen Heilbäder, im Erholungsort und Heilquellenkurbetrieb Weißenstadt, dem heilklimatisch besonders günstig gelegenem Bischofsgrün oder in Bad Berneck, Bayerns nördlichstem Kneippheilbad – hier kommen Körper und Seele wieder ins Gleichgewicht.

Auch eine Reise wert

Last but not least gehören zu den fränkischen Kurstädten die hessischen Mineralheilbäder Bad Orb und Bad Soden-Salmünster im und am Spessart, die zwei mittelfränkischen Städte Bad Windsheim und Treuchtlingen sowie Bad Mergentheim im Lieblichen Taubertal. Jede für sich ist einen Besuch wert.

Jessica Rohrbach

Einfach Wohlfühlen

Mit seinen 19 Kurorten und Heilbädern macht der Gesundheitspark Franken die Region zu einem idealen Reiseziel für Gesundheitsbewusste. Hier eine Übersicht:

• Bad Alexanderbad: Moor- und Mineralheilbad
• Bad Berneck: Bayerns nördlichstes Kneippheilbad
• Bad Bocklet: Moor- und Mineralheilbad
• Bad Brückenau: Heilquellenkurbetrieb und Mineralheilbad
• Bad Kissingen: Moor- und Mineralheilbad
• Bad Königshofen: Heilquellenkurbetrieb, Moorheilbad, Mineralheilbad
• Bad Mergentheim: Heilquellenkurbetrieb, Mineralheilbad
• Bad Neustadt a.d.Saale: Mineralheilbad
• Bad Orb: Mineralheilbad im Naturpark Spessart
• Bad Rodach: Heilklimatischer Kurort, Heilquellenkurbetrieb, Mineralheilbad
• Bad Soden-Salmünster: Mineralheilbad
• Bad Staffelstein: Heilquellenkurbetrieb, Mineralheilbad
• Bad Steben: Heilquellenkurbetrieb, Moorheilbad, Mineralheilbad
• Bad Windsheim: Mineralheilbad
• Bischofsgrün: Heilklimatischer Kurort
• Heldburg: Heilquellenkurbetrieb
• Masserberg: Heilklimatischer Kurort
• Treuchtlingen: Erholungsort, Heilquellenkurbetrieb
• Weißenstadt: Erholungsort, Heilquellenkurbetrieb