Der Nationalpark Bayerischer Wald und sein tschechischer Schwesternationalpark Šumava bilden mit weiteren Schutzgebieten im Dreiländereck das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Mittendrin: Der Baumwipfelpfad Bayerischer Wald, der einen einzigartigen Blick auf dieses Naturjuwel und seine Bewohner öffnet.
Ein Ei mitten im Wald
Der 44 Meter hohe Aussichtsturm des Baumwipfelpfads verdankt den Spitznamen „Baumei“ seiner einzigartigen Architektur. Das Ei umrahmt nämlich eine Gruppe aus uralten Tannen und Buchen. Von dem Holzbau sanft geschützt vor Wind, aber gut versorgt mit Sonnenlicht, wachsen sie miteinander um die Wette. Auf dem Weg zur Aussichtsplattform zeigt der eiförmige Turm Runde für Runde einen neuen Blickwinkel auf die Baumgruppe und den umliegenden Nationalpark. Oben angekommen belohnt ein unglaubliches Panorama: Über die Berge Rachel und Lusen, das sattgrüne Meer des Bayerischen und Böhmischen Waldes und an klaren Tagen sogar bis zum nördlichen Alpenhauptkamm.
Alles im Blick
Der Baumwipfelpfad selbst lässt seine Besucher 8 bis 25 Meter über dem Waldboden spazieren. Wo es auf Wanderwegen für manche schwierig wird, öffnet der Baumwipfelpfad Türen: Rollstuhlfahrer und ältere Personen flanieren genauso bequem in der Natur wie Familien mit Kinderwagen. Eltern haben dank des festgelegten Weges ihre Kinder fast automatisch immer im Blick und können die Natur genießen. Balkone mit Lernspielen und Kletterstationen sorgen für Abenteuer in der Natur. Der Pfad endet ebenerdig vor den Türen des Hans-Eisenmann-Hauses, wo ein Indoor-Lusen zum Klettern sowie ein Kino und Ausstellungen zum Nationalpark Bayerischer Wald warten. Ein Besuch auf dem Baumwipfelpfad dauert in der Regel eineinhalb bis zwei Stunden. red
