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Vorgaben ab 2026: Wie gehe ich jetzt mit meiner Ölheizung um?

Für die Ölheizung gibt es ab 2026 strenge Vorgaben zum Einbau. Bedeutet das, dass Haushalte keine neue mehr kaufen dürfen? Und soll ich mir dann jetzt eine holen, die länger hält?

Vorgaben ab 2026: Wie gehe ich jetzt mit meiner Ölheizung um?

Die Kombination von herkömmlichen Ölheizungen mit Solarenergie zum Beispiel ist auch noch eine Zukunftsoption. Foto: Uwe Anspach/dpa

02.11.2021

Ab 2026 gibt es neue Vorgaben zu Ölheizungen. Neue Brennwertgeräte dürfen dann nicht mehr alleine eingebaut werden, sondern nur noch in Verbindung mit der Nutzung. Fragen und Antworten, wie man damit am besten umgeht. Bis Ende 2025 können Hauseigentümer eine neue Ölheizung einbauen. Ab 2026 ist das nur noch erlaubt, wenn man sich für eine Hybridheizung entscheidet, die mit Öl und einer erneuerbaren Energie arbeitet. Es gibt aber Ausnahmen für manche Haushalte. „Ist kein Gas- oder Fernwärmenetz als Alternative verfügbar oder kann aus technischen Grün den keine erneuerbare Energie anteilig eingebunden werden, darf nach heutigem Stand auch nach 2025 eine reine Ölheizung eingebaut werden“, erklärt Adrian Willig vom Institut für Wärme und Mobilität.Ist eine neue Ölheizung über haupt noch empfehlenswert?„Technisch und wirtschaftlich ist gegen diese Geräte nichts einzuwenden“, sagt Alexis Gula vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks. Der Wirkungsgrad einer Heizung mit einem alten Konstanttemperaturkessel liegt bei bis zu 70 Prozent, der einer moder nen Öl-Brennwertheizung bei bis zu 100 Prozent. Doch Gula ergänzt: „Man sollte bei der Entscheidung auch berücksichtigen, was am besten für das Klima ist. Und da liegt Technik, die erneuerbare Energien nutzt, nun einmal vorn.“ Adrian Willig, der für die Mineralölwirtschaft spricht, sagt auch: „Durch die Modernisierung einer älteren Heizung mit einer Öl-Brennwertheizung lässt sich durchaus Energie sparen und umweltschonender heizen.“ Das IWO empfiehlt aber, beim Kauf einer Ölheizung schon jetzt, „diese möglichst mit einer Komponente aus erneuerbaren Energien zu koppeln und damit nicht bis 2026 zu warten. Das macht wirtschaftlich und umwelttechnisch Sinn“, so Willig. Ein weiterer Punkt: „Reine Ölheizungen werden aktuell nicht mehr gefördert“, sagt Stefan Materne von der Energieberatung der Verbraucherzentralen. Nur noch die erneuerbaren Komponenten von Öl-Hybridheizungen sind bezuschussungsfähig, also eine Solaranlage oder Wärme pumpe. „Und mit der CO2-Bepreisung werden die Preise für Öl und Gas jedes Jahr steigen.“Welche Alternativen zur Ölheizung bieten sich an?Das sind oft andere Hybridheizungen, etwa Wärmepumpe oder Solarthermieanlage kombiniert mit einem Gasbrennwertkessel, so Materne. Auch das Heizen mit Öfen für Pellets, Hackschnitzel oder Scheitholz ist eine Kombinationsmöglichkeit. Die Heizungswahl ist eine individuelle Entscheidung, die zum Gebäude passen muss: Größe und Beschaffenheit des Hauses, die Anzahl der Bewohner, Dachausrichtung, Heizkörper oder Fußbodenheizung und vieles an dere spielen eine Rolle, welches Heizsystem das beste sein kann.Was kostet der Umbau einer Heizung?Nach Erhebungen der Verbraucherzentrale muss der Hausbesitzer für die Installation einer Wärmepumpe 17 000 bis 32 000 Euro investieren. Der Einbau einer Brennstoffzelle kostet 35 000 bis 40 000 Euro, eine Pelletheizung 25 000 bis 28 000 Euro und ein Scheitholz-Vergaserkessel 13 000 bis 15 000 Euro. Diese Alternativen werden im Moment großzügig gefördert. Ein grober Über blick: Gasbrennwert-Heizungen mit 30 Prozent, Gas-Hybridheizungen mit 40 Prozent, Solarthermieanlagen mit 40 Prozent, Wärmepumpen mit 45 Prozent, Biomasseanlagen mit 45 Prozent und Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen mit 45 Prozent. Katja Fischer, dpa