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Oberfranken: Gipfelstürmer aufgepasst

Wer für ein intensives Naturerlebnis herrliche Bergpanoramen nicht missen möchte, wird nicht erst südlich der Donau fündig.

Oberfranken: Gipfelstürmer aufgepasst

Blick vom Staffelberg ins Obermaintal: Hier gibt es viel zu erleben. Und damit das so bleibt, heißt es: Natur sauber halten! FOTO: KUR & TOURISMUS SERVICE BAD STAFFELSTEIN

23.07.2022

Berge besteigen und Aussichten genießen ist auch in Oberfranken möglich. Auf Hochebenen findet man Ruhe, schöne Plateaus, grüne Wiesen und erlebt atemberaubende Sonnenuntergänge. Die Natur bietet wunderschöne Hot-Spots. Ob für einen Ausflug am Wochenende, einen After-Work-Hike oder für den sportlichen Ausgleich: Exemplarisch sind hier vier oberfränkische Gipfel genannt, die garantiert einen Ausflug wert sind.

Ehrenbürg Forchheim (531 Meter)

Die Ehrenbürg ist bei der fränkischen, einheimischen Bevölkerung besser bekannt unter dem Namen „Walberla“. Der Berg befindet sich im Landkreis Forchheim und lässt sich von mehreren Ausgangspunkten zu Fuß ansteuern. Bei einem Rundgang auf der Ehrenbürg gibt es einiges zu entdecken. Zum Beispiel die frisch sanierte Walpurgiskapelle aus dem 17. Jahrhundert oder das herrliche Panorama, das sich vor allem in westlicher und östlicher Richtung bietet.

Ein Ausflug zum Walberla lohnt sich vor allem in sommerlichen Abendstunden, wo bei einem Picknick auf der Bergwiese der Sonnenuntergang genossen werden kann. Über einen Pfad führt der Weg vom Walberla auf den Rodenstein, dem zweiten Gipfel der Ehrenbürg. Vor dem Gipfelkreuz steht eine Bank, die zum Verweilen einlädt und einen Blick bis nach Erlangen und Bamberg ermöglicht.

Die Ehrenbürg lässt sich von verschiedenen Wanderparkplätzen aus ansteuern. Je nachdem, wie groß Lust und Ausdauersind, gibt es Startpunkte, die höher am Berg oder tiefer im Tal liegen. Wer etwas näher am Ziel starten möchte, für den empfiehlt sich der Wanderparkplatz Schlaifhausen. Startpunkte, die mit mehr Aufstieg verbunden sind, finden sich südlich des Rodensteins bei Wiesenthau oder nördlich bei Kirchenehrenbach.

Staffelberg Bad Staffelstein (539 Meter)

Der Staffelberg ist der Hausberg des Kurortes Bad Staffelstein und bietet ein ideales Ausflugsziel für Jung und Alt. Schon von Weitem ist die herausragende Felsenkrone zu erkennen. Als „Berg der Franken“ ist der Staffelberg sehr bekannt und ein beliebtes Wanderziel. Der Berg kann von verschiedenen Startpunkten aus angesteuert werden. Einer davon ist der Friedhof in Bad Staffelstein. Aber auch in Romansthal, Horsdorf oder Loffeld gibt es Wanderparkplätze.

Auf dem Staffelberg angekommen, gibt es auf dem Plateau einiges zu entdecken. Ein Highlight ist die Adelgundiskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Von verschiedenen Aussichtspunkten auf dem Plateau reicht die Sicht bis in die Rhön, den Thüringer Wald, die Haßberge und den Steigerwald oder – ganz in der Nähe – zu den Baudenkmälern Kloster Banz und Basilika Vierzehnheiligen. Wer es etwas abenteuerlicher mag, der kann einen Abstecher in die sagenumwobene Querkeleshöhle direkt am Staffelberg machen.

Neben der Naturkulisse bietet der Berg auch etwas für hungrige und durstige Gipfelstürmer. In der Staffelberg-Klause lässt es sich bei einem Paar fränkischer Bratwürste mit Kraut und einem kühlen Bier gut aushalten.

Kordigast Altenkunstadt (538 Meter)

Der Kordigast ist der Hausberg der Gemeinde Altenkunstadt im Landkreis Lichtenfels. Das Besondere an dem Berg ist, dass er aus zwei Gipfeln besteht – dem Großen (536 m) und Kleinen Kordigast (538 m). Von den Einheimischen auch „Korches“ genannt, wurde der Berg schon von den Kelten besiedelt, deren Spuren auch heute noch zu sehen sind.

Generell empfiehlt es sich, auf den Großen Kordigast zu wandern. Ein idealer Startpunkt dafür ist der Wanderparkplatz bei Altenkunstadt. Am Gipfelkreuz angekommen, schweift der Blick über das Maintal sowie bis zum Thüringer Wald und ins Fichtelgebirge. Vor allem für Familien wird auf dem Kordigast einiges geboten. An einer Fossilien-Fundstelle, einem ehemaligen Steinbruch, können große und kleine Abenteurer auf die Suche nach Ammoniten und Belemniten gehen. Mit Hammer und Schutzbrille ausgerüstet, kann man dort Fossilien freiklopfen.

Daneben gibt es am Kordigast den Kelten-Abenteuerspielplatz „Spielwienix“, auf dem kleine Wanderer auf ihre Kosten kommen. Dort bietet es sich auch an, mit den Kleinen ein Picknick auf den Rastplätzen zu machen. Wer original fränkische Küche genießen möchte, kann im Gasthof „Steinerne Hochzeit“ einkehren. Dieser gehört zu einem Bauernhof am südöstlichsten Fuß des Kleinen Kordigast und hat eine lange Tradition. Der Berghof existiert seit 1870 und wartet mit frischem Bier und einer fränkischen Brotzeit auf.

Ochsenkopf Bischofsgrün (1024 Meter)

Wer höher „kraxeln“ möchte, findet im oberfränkischen Fichtelgebirge sein Wanderglück. Der Ochsenkopf ist ein Touristen-Magnet, sowohl im Winter als auch Sommer. Der Berg ist umgeben von den Ortschaften Warmensteinach, Fichtelberg, Mehlmeisel und Bischofsgrün. Um den Ochsenkopf herum gibt es einige Wanderparkplätze, die sich als Startpunkt für eine Wanderung anbieten. Nördlich bei Bischofsgrün und südlich in Fleckl gibt es außerdem Sessellifte, mit denen man bequem auf den Berg fahren kann. Auf dem Gipfel des Berges befindet sich ein großer Sendeturm des Bayerischen Rundfunks, der mehr oder weniger zum Wahrzeichen des Ochsenkopfes geworden ist. Für das leibliche Wohl sorgt die Bewirtung im Asenturm – Frankens höchst gelegene Gaststätte. Doch nicht nur das Essen im Ansenturm begeistert, sondern auch die Aussicht auf das Fichtelgebirge. Auch die Landschaft am Berg selbst ist nicht zu verachten! Um den Ochsenkopf herum gibt es einiges zu entdecken, wie zum Beispiel den Ursprung der Weißmainquelle, den Goethefelsen oder den Fichtelsee. red