Südlich von Forchheim gelegen, nicht weit von Erlangen entfernt, befindet sich die Gemeinde Dormitz. Diese heutzutage zum Landkreis Forchheim gehörende Ortschaft musste in der Vergangenheit einiges auf sich nehmen.
Dormitz wurde das erste Mal im 12. Jahrhundert erwähnt, und zwar als Beiname eines Mannes, der als "Sigefrid de dornbenze" bezeichnet wurde. Da Dormitz im Grenzgebiet lag, hatte es im Lauf der Jahrhunderte mit verschiedenen Konflikten zu kämpfen. Diese bestanden zwischen drei Interessengruppen: Bamberg, Nürnberg und den Markgrafen. Dies führte nicht nur zu politischen, sondern auch zu religiösen Konflikten, mit denen das Dorf konfrontiert wurde. Als Bayern zum Königreich erhoben wurde, konnte das Dorf endlich anwachsen, da Beschränkungen nicht mehr gültig waren, die dem Anwachsen nicht dienlich gewesen waren.
Neue Heimat
Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl noch an, da Flüchtlinge und Vertriebene dort eine neue Heimat fanden. Von 1960 bis heute verdoppelte sich die Einwohnerzahl auf 2200, seit 1980 ist Dormitz der Sitz der mit Verwaltungsgemeinschaft Hetzles und Kleinsendelbach.
Die Kirche in Dormitz stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist nicht nur der Jungfrau Maria, sondern auch den beiden Heiligen Leonhard und Johannes geweiht. Obwohl die Kirche später im Innenraum barockisiert wurde, gibt es immer noch einige gotische Elemente.
Eingangstor nach Oberfranken
Für Bürgermeister Holger Bezold ist Dormitz von den Großstädten Erlangen und Nürnberg herkommend, sozusagen das Eingangstor nach Oberfranken". Dormitz' Geschichte und Traditionen bewahren die zahlreichen Vereine und Verbände und verkörpern damit auch die Bodenständigkeit. Durch die geografische Lage ist Dormitz ideal für junge Familien, weil hier Wohnen und Arbeit, aber auch Erholung durch attraktive Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung kombiniert werden. MvD
Über Dormitz
Einwohner: 2171 (31. Dezember 21)
Fläche: 4,57 km²
Erster Bürgermeister: Holger Bezold (FW)
Sonstiges: www.dormitz.de