Dein Traumausbildungsplatz wartet auf dich? Du möchtest dort unbedingt anfangen? Aber wie schaffst du es, deinen Wunschbetrieb von dir zu überzeugen? Auch wenn die Entscheidung des Unternehmens oft vom persönlichen Eindruck abhängt, gibt es klare Fehler, die selbst Sympathie nicht überdecken kann und die noch vor dem persönlichen Gespräch direkt zur Absage führen. Hier sind fünf Tipps, wie du mit deinem Bewerbungsschreiben richtig punkten kannst und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.
1. Meide Standard-Vorlagen
Es ist definitiv keine gute Idee, vorgefertigte Anschreiben übernehmen. Arbeitgeber merken das. Standardbewerbungen passen oft nicht zum spezifischen Unternehmen oder zur ausgeschriebenen Position. Standardsprache signalisiert zudem Unsicherheit und im schlimmsten Fall Bequemlichkeit. Vermeide von Anfang an Floskeln wie „Sehr geehrte Damen und Herren“ und finde deinen konkreten Ansprechpartner heraus. Vergiss die ausgelutschten Worthülsen wie ,,Teamfähigkeit“ oder „Zielstrebigkeit“. Wenn du denkst, dass du perfekt zu diesem Unternehmen passt, dann zeig es von Anfang an mit deinen eigenen Worten.
2. Achte auf die Rechtschreibung
Formelle Fehler in Sprache und Gestaltung sind heikel. Sie können in der Masse sogar zur Absage führen. Dazu gehören vor allem Rechtschreibfehler. Wenn du unsicher bist, nutze Rechtschreib- und Grammatiktools oder lasse jemanden mit guten Sprachkenntnissen deine Bewerbung Korrekturlesen. Vermeide Konjunktive wie „würde“, „könnte“ oder „hätte“. Nutze stattdessen selbstbewusste Formulierungen wie ,,ich kann“. Und vergiss vor allem nicht, den Firmennamen und den Ansprechpartner korrekt zu schreiben.
3. Sei authentisch und ehrlich
Ehrlichkeit zählt, sei es im Lebenslauf, im Anschreiben oder im Vorstellungsgespräch. Übertreibe nicht bei deinen Fähigkeiten - das kommt später sowieso heraus. Wenn du ein Kriterium nicht erfüllst, erfinde keine Geschichten. Versuche dies durch andere Fähigkeiten auszugleichen, die genauso wertvoll sind. Zeige dich auch von deiner menschlichen Seite und sprich über deine Schwächen. Das lässt dich selbstbewusst und sympathisch wirken.
Deine Wortwahl bestimmt die Tonalität. Weder übertrieben formelles Amtsdeutsch noch zu lockere Umgangssprache sind ideal. Beides kann unauthentisch oder fehl am Platz wirken. Wähle stattdessen deine eigene Sprache und versuche gleichzeitig, den Ton des Unternehmens aufzugreifen. Authentizität, Sensibilität und Sorgfalt sind hier wichtig. Wenn du unsicher bist, lass dich beraten. Es gibt Profis, die dir helfen können, dich so auszudrücken wie du wirklich bist.
5. Frage aktiv nach
4. Der Ton macht die Musik
Falls es nicht sofort mit deiner Wunschausbildung klappt, lass den Kopf nicht hängen! Niemand ist perfekt, und nicht jedes Unternehmen ist die perfekte Wahl für dich. Aufgeben ist keine Lösung - andere Unternehmen haben ebenfalls spannende Möglichkeiten. Frage in jedem Fall aktiv beim Unternehmen nach, welche Punkte in deinem Bewerbungsschreiben zu der Absage geführt haben. Das hilft dir, um deine Bewerbung beim nächsten Mal zu verbessern. Sina Kemnitz
Deine Checkliste fürs Bewerbungsschreiben
Vorbereitung
- Lies die Stellenausschreibung genau
- Recherchiere über das Unternehmen (Kultur, Werte, Projekte)
- Überlege, welche Fähigkeiten und Erfahrungen du mitbringst
Aufbau und Sprache
- Verwende eine persönliche Anrede
- Vermeide Standard-Floskeln und Füllwörter
- Halte dich kurz und präzise
- Schreibe nicht mehr als eine Seite
- Nutze Absätze und Aufzählungszeichen
- Nutze deine eigene Sprache
- Nenne Gehaltsvorstellung und möglichen Eintrittstermin
Individualität
- Zeige deine Persönlichkeit
- Nenne konkrete Beispiele
Vor dem Versenden
- Lasse den Text Korrekturlesen
- Prüfe, ob alle geforderten Unterlagen angehängt sind
Bewerbungsfoto: Bitte lächeln!
Du willst mit einem besonderen Bewerbungsfoto punkten? Probiere doch einfach einmal etwas Neues und Modernes aus. Das kommt vor allem gut an, wenn du dich auf einen kreativen Beruf bewirbst. Das kann z. B. eine interessante Umgebung oder ein unkonventionelles Outfit sein. Dabei solltest du es aber nicht übertreiben und immer professional wirken.
In technischen oder innovativen Branchen könnte „anders,, bedeuten, dass du ein Foto verwendest, das dich in einem zeitgemäßen Arbeitsumfeld zeigt. Selbst in traditionelleren Branchen wie Finanzen oder Recht kann „anderes“ funktionieren, aber es ist wichtig, nicht zu weit vom Standard abzuweichen.