Mit der Kampagne „Wir sagen Ja zur Ausbildung“ rückt die IHK für Oberfranken Bayreuth die Berufliche Bildung noch stärker in den Fokus. „Unser Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen für eine berufliche Ausbildung zu gewinnen. Hoher Praxisbezug, gute Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen – die Vorteile einer Ausbildung sprechen für sich. Wir möchten den Schulabgehenden vermitteln, dass eine berufliche Ausbildung ein hervorragendes Fundament für ihren weiteren Berufsweg ist“, erklärt Gabriele Hohenner, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Oberfranken Bayreuth. Berufliche Bildung sei das Mittel der Wahl um die drohende Fachkräftelücke abzufedern. „Die Fachkräfte von morgen müssen heute ausgebildet werden“, so Hohenner weiter.Im Raum Oberfranken gibt es zahlreiche spannende Ausbildungsstellen, die auf geeignete Bewerber warten. Doch bei über 450 Ausbildungsberufen in ganz Deutschland ist es schwer, den Überblick zu behalten. Welche Berufe gibt es überhaupt? Was passt zu mir? Wo liegen meine Stärken und Schwächen? Viele Fragen, auf die einige der nachfolgenden Berufsbilder Antwort geben sollen.
Industriekaufmann/ -frau
Industriekaufleute befassen sich in Unternehmen aller Branchen mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Aufgabenbereichen. Im Finanzbereich kümmern sie sich zum Beispiel um Kosten- und Leistungsrechnungen, im Vertrieb erarbeiten sie Angebote und führen Verkaufsverhandlungen, in der Produktion zeichnen sie verantwortlich für Prozess- und Produktionsabläufe. Im Personalwesen wählen sie neue Mitarbeiter aus, erstellen Personalstatistiken oder kümmern sich um Lohnabrechnungen. Industriekaufleute finden Beschäftigung in Unternehmen nahezu aller Wirtschaftsbereiche und übernehmen dort vielfältige Tätigkeiten.
Sozialversicherungsfachangestellte/r
Jeder, der arbeitet, hat in der Regel eine Sozialversicherung. Sie dient dazu Arbeitnehmer abzusichern, wenn diese aus bestimmten Gründen nicht mehr arbeiten können. Eine Sozialversicherung besteht aus den Bereichen Kranken-, Unfall-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung. Als Sozialversicherungsfachangestellter kümmert man sich um die Kundenbetreuung und Beratung der Neu- und Bestandskunden für bestimmte Leistungspakete und Zusatzversicherungen. Darüber hinaus hat man auch die Aufgabe, Leistungsansprüche von Versicherten zu beurteilen und sich um Rechnungswesen wie die Beitragspflicht eines Arbeitsnehmers und die Mitgliedsbeiträge zu kümmern.
Bäcker/in und Konditor/in
In diesem Handwerksberuf heißt es früh aufstehen – also nichts für Langschläfer! Dafür hat man den ganzen Tag den Geruch der frischen, duftenden Backwaren um sich. Wer lieber mit den eigenen Händen arbeitet, als acht Stunden am Bürotisch zu sitzen und gerne das Ergebnis seiner Arbeitin den Händen hält, der ist in diesem Beruf genau richtig. Bäcker/innen stellen Brot, Brötchen, Kleingebäck und feinen Backwaren her. Konditor/innen – oder auch Zuckerbäcker genannt – sind hingegen auf süße Waren, wie Kuchen, Torten, Pralinen oder Speiseeis spezialisiert und stellen keine Brotwaren her. Zum Tätigkeitsbereich beider Berufe gehört aber die Beratung von Kunden und der Verkauf der Bäckereiprodukte. In der Ausbildung lernt man viel über die einzelnen Rohstoffe, wie aus vorgegebenen Rezepten die Teige anfertigt werden und was bei der Lagerung und Kontrolle der Waren zu beachten ist. Außerdem muss das Bedienen der Maschinen und Geräte erlernt werden.
Pharmazeutisch-kaufmännische/r Angestellte/r (PKA)
PKA sind das Herzstück jeder Apotheke – sie halten die Apotheke am Laufen. Sie sind vor allem hinter den Kulissen tätig, kümmern sich um die Verwaltung und Bestandspflege der Arzneimittel und Medizinprodukte, bestellen Artikel, nehmen Lieferungen an, übernehmen die Kontrolle an Beschaffenheit, Art, Menge, Preis – und haben vor allem die gefahrstoffrechtlichen Vorschriften im Blick. Doch es gehört noch viel mehr zu den PKA-Aufgaben. Der Sinn fürs Marketing ist wichtig, denn ein PKA hat die Verantwortung, nicht-medizinische Produkte wie Kosmetika, Babynahrung, Bonbons und Tee attraktiv für die Kunden zu präsentieren. Darüber hinaus ist das Zwischenmenschliche das A und O für die PKA, denn mit ihrem Fachwissen über die Wirkung von Tabletten und Tinkturen haben sie ein offenes Ohr für die Belange und Beschwerden der Kundschaft.
Verwaltungsfachangestellte/r
Verwaltungsfachangestellte (VFA) sind ausgebildete Fachkräfte des öffentlichen Dienstes. Sie arbeiten in den Verwaltungsbehörden des Bundes, der Länder, der Kommunen, anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, seltener auch in Kirchenverwaltungen der evangelischen oder katholischen Kirche. Lehrinhalte sind in der Regel dienstrelevante Rechtsfächer, Wirtschaftswissenschaften, Sozialwissenschaften sowie die Grundlagen der Verwaltungsorganisation und des Personalmanagements. Die Ausbildung vermittelt nicht nur fachliche Kenntnisse, sondern auch organisatorische und soziale Kompetenzen. Ziel ist es, auf einen verantwortungsvollen, serviceorientierten und vielfältigen Beruf vorzubereiten. Sachbearbeiter im öffentlichen Dienst haben viele berufliche Möglichkeiten: Sie können ohne weiteres zwischen einzelnen Aufgabengebieten oder sogar zu anderen Behörden wechseln. IHK Oberfranken/red