Gerach existierte bereits im 8. Jahrhundert unter der Herrschaft der Merowinger. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1009 als Schenkung von König Heinrich IV. (seit 1014 Kaiser Heinrich II.) an das Domstift Bamberg. Am Schnittpunkt einer alten Handelsstraße, von deren Bergkamm man bis zum Staffelberg blicken kann, besaß der Ort wohl ursprünglich eine strategisch wichtige Aufgabe. Die spätromanische Kirche Sankt Vitus gilt als eine der ältesten Kirchen in Franken und stammt teilweise aus dem 12. Jahrhundert. Ein Relief auf der Kirchentür stellt den Märtyrer Vitus betend in einem Kessel heißen Öl dar. Am Vorplatz der Kirche befindet sich ein Kriegerehrenmal.
Auf einem Dorfrundgang sind historische Fachwerkhäuser, steinerne Feldkreuze und Felsenkeller im Sandsteinhügel zu sehen. Im Ortsteil Mauschendorf steht die denkmalgeschützte, ehemalige Gaststätte „Zur Jägersruh“, eine der ältesten im Landkreis. Im Zuge der Gebietsreform im Jahr 1972 wechselte Gerach vom Landkreis Ebern zum Landkreis Bamberg. Der Verwaltungsgemeinschaft Baunach schloss sich Gerach im Jahr 1978 an.
Ein Jahr später konnte die äußerst funktionale Laimbachtalhalle eingeweiht werden, die für zahlreiche kulturelle und sportliche Veranstaltungen genutzt wird und eine Gaststätte mit italienischer Küche bietet. Die Gemeinde ist in das Programm „Freizeit und Erholung“ aufgenommen und gehört damit zum Naturpark Haßberge. Im Rahmen dieses Programms wurden 55 Kilometer Wanderwege und ein Naturlehrpfad errichtet. Dieser Naturlehrpfad wurde neu gestaltet und im Frühjahr 2019 seiner Bestimmung übergeben. Innerhalb der Ortschaft und an besonders schönen Aussichtspunkten wurden Ruhebänke aufgestellt, die den Besucher verweilen lassen.
Gerach zählt als angenehme Wohngemeinde an der Landkreisgrenze. Deswegen wurden unter anderem eine Erweiterung des bestehenden Neubaugebietes „Am Reckendorfer Weg“ sowie ein Förderprogramm zur Innenentwicklung der Ortskerne beschlossen.
Sascha Günther, Gerachs Erster Bürgermeister, erklärt, warum 2022 das Jahr für seine Gemeinde wird.
Welche Veranstaltungen finden 2022 wieder in Ihrem Ort statt? Was ist für den „Neustart“ nach Corona Besonderes geplant?
Sascha Günther: Im Jahr 2022 wird es in Gerach Veranstaltungsmäßig hoffentlich wieder geregelt ablaufen. Geplant ist auf jeden Fall am letzten Maiwochenende ein Jubiläum: 150 Jahre freiwillige Feuerwehr und gleichzeitig die Einweihung des neuen Feuerwehrgebäudes.
Was tut sich nächstes Jahr im Vereinsleben?
Bei den Vereinen werden Sommerfeste und Weihnachtsfeiern wieder stattfinden. Ebenso der Fasching, das aufstellen des Maibaums, Kirchweih, Traktorfreundefest, Anglerfest, Johannisfeuer und Weihnachtsmarkt.
Sind Aktionen mit den Partnerstädten geplant?
Im nächsten Jahr werden die ersten Baumaßnahmen der Dorferneuerung erwartet und der langersehnte Bau des Radweges. Zudem muss der Trinkwasserspeicher renoviert werden.
Welche Sehenswürdigkeiten im Ort sollte man im nächsten Jahr unbedingt einen Besucht abstatten?
Bei einem Ausflug nach Gerach, kann ich den neuen Naturlehrpfad, welcher im kommenden Frühjahr eröffnet werden soll, empfehlen.
In was wird im kommenden Jahr kräftig investiert?
Investitionen werden in die Dorferneuerung, den Radweg und der Sanierung des Trinkwasserspeichers erfolgen.
Wie könnte ein Filmtitel für das geplante Ortsgeschehen 2022 lauten?
Ein Filmtitel könnte lauten: „Gerach – Ein Dorf im Wandel“
Was ist Ihr persönlicher Lieblingsplatz in der Kommune?
Lieblings Plätze in Gerach habe ich viele, aber am schönsten ist es auf dem Sauberg und natürlich im Rathaus. red
EINWOHNER - 960 (2019)
FLÄCHE - 7,78 KM²
ERSTER BÜRGERMEISTER SASCHA GÜNTHER (CSU)
SONSTIGES WWW.VG-BAUNACH.DE