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RÜCKEN Tipps für einen GESUNDEN

Der Mix machts: Bewegung und richtige Ernährung

25.05.2023
Wer sich gesund ernährt, bleibt im fortgeschrittenen Alter noch fit- und lässt sich auch von Rückenleiden nicht unterkriegen. Foto: DID/Lebensmittelverband Deutschland/Syda Productions - stock.adobe.com
Wer sich gesund ernährt, bleibt im fortgeschrittenen Alter noch fit- und lässt sich auch von Rückenleiden nicht unterkriegen. Foto: DID/Lebensmittelverband Deutschland/Syda Productions - stock.adobe.com

Volksleiden Rückenschmeren: Jeder und jede fünfte gesetzlich Versicherte geht mindestens einmal im Jahr -deswegen zum Arzt, 27 Prozent davon sogar viermal oder häufiger. Jährlich sind das somit rüber 38 Millionen Arztbesuche aufgrund von Rückenschmerzen. Das gibt die Techniker Krankenkasse bekannt. Durch ausreichend Bewegung, Entspannung und eine gute Ernährung können Menschen die Rückenmuskulatur stärken und ihre Rückengesundheit insgesamt unterstützen - und sich so den ein oder anderen Gang zu Arzt und Apotheke möglicherweise sparen. Einige einfache Tipps für die Rückengesundheit.

Bewegung, bitte!

Rückenprobleme und andere Beschwerden im Bewegungsapparat entstehen heute selten durch körperliche Überlastung, sondern eher durch Bewegungsmangel. Denn wenn Muskeln untrainiert sind und nicht beansprucht werden, verkümmern sie regelrecht. In der Folge nehmen Beweglichkeit und Muskelkraft ab, sodass Bewegungen immer häufiger nicht mehr schmerzfrei möglich sind oder sich der Rücken gar permanent meldet. Daher ist regelmäßige Aktivität ein wichtiger Faktor für die Rückengesundheit.Sport trägt entscheidend dazu bei, die Wirbelsäule und den gesamten Stützapparat an Muskeln, Sehnen und Nerven zu stärken. Gelenkschonende Sportarten sind Schwimmen, Radfahren, Yoga oder Gymnastik. Verschiedene Dehn- und Koordinationsübungen bestimmter Muskelgruppen fördern zum Beispiel die Durchblutung der Muskulatur und Kräftigungsübungen haben eine Entlastung der Wirbelsäule zur Folge. Nordic Walking und Wandern regen hingegen durch gleichmäßige, sanfte Bewegungen im Becken- und Lendenbereich den Flüssigkeitsaustausch der Bandscheiben an. „Doch auch der Alltag lässt sich oftmals rückenfreundlicher gestalten. Wichtig ist vor allem Bewegung. Sei es ein Strecken, kurzes Aufstehen oder kleine Gänge in die Küche, zum Drucker oder ein Spaziergang in der Mittagspause. Außerdem können sich individuell eingestellte Stühle und Tische oder passende Matratzen und Kissen positiv auf den Rücken auswirken", sagt der Berliner Neurochirurg Dr. Munther Sabarini.

Zudem sind Rückenbeschwerden kein Grund für längere Bettruhe oder Schonung. „Jedwede Stilllegung unseres Körpers lässt ihn schneller und massiver abbauen. Bewegung ist deshalb, sofern in irgendeiner Form möglich, immer notwendig", sagt Dr. Sabarini.

Nährstoffe sind notwendig

Das Aufstehen ging auch schon mal besser - hier muss etwas für die Rückengesundheit getan werden. Foto: DJD/Lebensmittelverband Deutschland/Getty Images/fizkes
Das Aufstehen ging auch schon mal besser - hier muss etwas für die Rückengesundheit getan werden. Foto: DJD/Lebensmittelverband Deutschland/Getty Images/fizkes

Zudem weiß man, dass auch die Ernährung eine wichtige Rolle für einen gesunden Rücken spielt. Eine ausgewogene Ernährung mit ausgewählten Nährstoffen beugt nicht nur Übergewicht vor, sondern stärkt auch den Rücken. Neben Muskeln und Bändern brauchen vor allem Bandscheiben und Knochen, aber auch Knorpel und Gelenke eine gute Versorgung mit Nährstoffen, um alltäglichen Ansprüchen nachzukommen. Dazu gehören unter anderem Kalzium, Vitamin D und Magnesium für die normale Muskelfunktion und für gesunde Knochen. Vitamin C trägt zu einer normalen Kollagenbildung bei und ist daher ebenfalls wichtig für die Funktion von Knochen, aber auch Knorpeln. Wichtig ist es auch, jeden Tag mindestens zwei Liter Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees zu trinken.

Gezielte Ergänzung gerade im Alter

Eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist in jedem Alter wichtig. Davon profitiert auch der Rücken. Ernährungswissenschaftlerin Antje Preußker vom Arbeitskreis Nahrungsergänzungsmittel im Lebensmittelverband Deutschland erklärt: „Neben den Vitaminen und Mineralstoffen gibt es Stoffe wie Kollagen oder Glucosamin, die Teil des Bewegungsapparats sind und vom Körper selbst gebildet werden, deren Produktion aber im Alter deutlich abnimmt." Als Teil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung können auch Nahrungsergänzungsmittel helfen, die Versorgung mit wichtigen Stoffen sicherzustellen - und so zur Rückengesundheit beitragen. djd/red

STRESS KANN VERSPANNUGEN AUSLÖSEN

Lässt sich bei Rückschmerzen oder erkrankungen keine klare Ursache finden, zum Beispiel Bewegungsmangel, eingeklemmte Nerven oder Erkrankungen an der Wirbelsäule, lohnt der Blick auf die Lebensumstände und -gewohnheiten des Patienten. Denn auch übermäßiger Stress und emotionale Belastung können Einfluss auf das körperliche Wohlbefinden nehmen Dies kann sich beispielsweise in Muskelverspannungen äußern, die durch Stresshormone hervorgerufen werden. Bei länger anhaltendem Stress führt dies schlussendlich zu einer Überbelastung der Muskulatur, von der unter anderem der Rücken betroffenen ist. So helfen ein positives Lebensgefühl sowie die Einstellung, das Leben zu genießen und im Alltag möglichst gelassen zu bleiben, bei der Stressvermeidung und somit auch der Prävention von Rückenproblemen.