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Alles wird teurer

Im Lebensmittelhandel steigen die Preise immer weiter. Vom Verkaufserlös kommt beim Landwirt nur wenig an.

Alles wird teurer

Können wir uns überhaupt noch regionale Lebensmittel leisten - oder zieht uns die Inflation das Geld aus der Tasche?  Foto: Max Diesel/stock.adobe.com

23.03.2023

Frisches Obst und Gemüse, Milch oder Wurstprodukte: Fast alle Lebensmittel sind deutlich teurer geworden. Die Gründe hierfür sind der Ukraine-Krieg, gestörte Lieferketten und die gestiegenen Energiekosten und Rohstoffpreise. Der Lebensmitteleinzelhandel ist ein hart umkämpfter Markt, und das bekommen zum größten Teil die Bauern und Lebensmittelhersteller zu spüren. Weniger als ein Viertel von jedem Euro, den Verbraucher für Lebensmittel ausgeben, bekommt der Landwirt. 

Die Produzenten geraten immer stärker unter Preisdruck und der Erlösanteil, der beim Bauern ankommt, sinkt seit Jahren. Besonders deutlich wird das, wenn man die Entwicklung über einen längeren Zeitraum betrachtet. Beispielsweise fiel für Kartoffeln, Brotgetreide, Fleisch oder Eier der Anteil an den Verkaufserlösen vor 40 Jahren noch mehr als doppelt so hoch aus.

Wer bestimmt den Lebensmittelpreis?

Die Preise werden vom Weltmarkt, von der Produktion in Landwirtschaft und Industrie, vom Handel und von den Wünschen der Verbraucherinnen und Verbraucher beeinflusst. Entlang der Lebensmittelkette werden auf allen Verarbeitungsstufen Preisverhandlungen geführt. Diese vereinbarten Preise entsprechen allerdings noch nicht den Verkaufspreisen für Endkunden. Über die tatsächlichen Verkaufspreise entscheidet am Ende der Händler. Erzeuger und Lieferanten dürfen den Händlern weder direkt noch indirekt die Verkaufspreise vorgeben.
Jessica Rus