Anzeige

Ein Gefühl von Luxus

Die freistehende Badewanne als Hingucker im Raum

Ein Gefühl von Luxus

Foto: Dariusz Jarzabek - stock.adobe.com

30.05.2022

Eine freistehende Badewanne ist der Inbegriff des modernen Luxusbads und steht für den Wandel von der rein praktischen Verwendung hin zum neuen Sinn des Bades als Ort für Wellness und Entspannung. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Ausführungen, Farben, Größen und Materialien. Doch für wen ist sie überhaupt geeignet?

Viel Platz

Wer eine freistehende Badewanne plant, der braucht vor allem eines: genügend Platz. Mit rund 55 Zentimeter Freiraum um die Wanne sollte man rechnen, daher eignet sie sich weniger für kleine Badezimmer. Hier ist eine Eck- oder Raumsparwanne vorteilhafter. Zumal die meisten freistehenden Wannen bereits selbst recht groß sind, so dass sie von zwei Personen genutzt werden können. Die Grundform variiert zwischen oval, eckig oder rund – sie müssen aber nicht zwangsläufig unbekleidet sein. Eine passende Schürze, aber auch Verkleidungen aus Fliesen, Marmor oder sogar Holz sind möglich.

Material und Design

Früher waren freistehende Badewannen oft aus Gusseisen, heute kommen andere Materialien zum Einsatz: Die meisten werden aus Stahlemail gefertigt. Das Material ist äußerst robust und pflegeleicht. Der Nachteil: Die Oberfläche ist recht kalt. Bei ausgefallenen Designs werden eher Materialien wie Sanitäracryl und Mineralguss verwendet. Diese haben eine warme Oberfläche, Sanitäracryl verkratzt aber recht leicht. Mineralguss ist hingegen robuster und Beschädigungen lassen sich leichter beseitigen. Wie bei allen Badewannen üblich, sind auch die meisten freistehenden Modelle weiß. Relativ häufig ist die Farbe Pergamon anzutreffen, ein leicht eingefärbtes Weiß – die Wanne strahlt dann nicht allzu sehr. Abgesehen von Natursteinwannen hat sich bei freistehenden Badewannen auch die Farbe Schwarz durchgesetzt. Es gibt aber auch vereinzelt Varianten in Grau, Blau, Rot, Gold oder anderen ausgefallenen Designs. Hier muss man aber etwas tiefer in die Tasche greifen.

Ein Gefühl von Luxus-2
Foto: brizmaker - stock.adobe.com

Armaturen und Füße

Der Wassereinlauf kann mit oder ohne Armatur erfolgen. Gängige Armaturen sind Standarmaturen und Wannenrandarmaturen. Eine Standarmatur wird auf dem Boden montiert und fällt aufgrund der Größe natürlich sofort ins Auge. Dezenter sind Wannenrandarmaturen. Sie werden, wie der Name schon sagt, in den Rand der freistehenden Badewanne integriert. Das funktioniert allerdings nur bei Wannen mit einem entsprechend breiten Rand. Als Alternative bietet sich hier ein gemauerter Sockel an. Beliebt sind aber vor allem Wannen mit einem integrierten Wanneneinlauf – somit ist die Armaturenfrage gleich gelöst.

Freistehende Badewannen sind mit oder ohne Füße erhältlich. Für welche der beiden Varianten man sich letztendlich entscheidet, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wannen auf Füßen wirken luftiger und nicht ganz so wuchtig. Beliebt sind hier vor allem verschnörkelte Löwenfüße. Jedoch kommen diese Wannen eher nostalgisch daher – moderner sind die Varianten ohne Füße.

Der Wasseranschluss

Bei einer freistehenden Badewanne muss der Wasserzu- und -ablauf über den Boden erfolgen. Wer sich nachträglich für eine freistehende Wanne entscheidet, muss daher mit entsprechenden Umbaumaßnahmen und Kosten rechnen. Das heißt, der Boden muss für die Leitungen aufgerissen werden. Außerdem müssen Löcher für die Befestigung in den Boden gebohrt werden. Das ist insbesondere bei Fußbodenheizungen zu beachten. Wer neu baut, kann dies natürlichalles von vornherein berücksichtigen.

Vor- und Nachteile

Freistehende Wannen werden in modernen Wohnungen oft in den Wohn- und Schlafbereich integriert. Die Vorteile daran sind kurze Laufwege und ein großzügiges Raumgefühl. Wer sich hier allerdings in seiner Intimsphäre gestört fühlt, sollte die Wanne lieber im Badezimmer belassen.

Wem die Vorstellung einer einsehbaren Badewanne gefällt, muss ein paar Dinge berücksichtigen. Der Standort sollte auf jeden Fall nach unten hin abgedichtet werden, damit bei einem Rohrbruch oder einer Überschwemmung kein Wasser durch den Boden fließt. Eine Lösung wäre zum Beispiel ein hohes Podest unter der Wanne, in dem Abdichtung und Rohre untergebracht werden. Auch an Schäden durch zu viel Feuchtigkeit ist zu denken. In Räumen, die eigentlich nicht als Feuchträume konzipiert sind, kann sich leicht Schimmel bilden. Daher ist für einen ausreichenden Luftaustausch zu sorgen – beispielsweise durch eine Absaugvorrichtung – und pH-neutrale Wandbeläge zu verwenden. Das können zum Beispiel Kalkputze sein, die die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder an die Luft abgeben.

Egal in welchem Raum die Wanne nun stehen soll – neben ausreichend Platz, den man benötigt, sollte auch der entsprechende Wasserverbrauch bedacht werden. Wer solch eine große Wanne regelmäßig mit Wasser füllen will, muss mit entsprechenden Wasserkosten rechnen. Außerdem sollte die Statik des Hauses geprüft werden – vor allem, wenn es sich dabei um einen Altbau mit Holzbalkendecke handelt und die Badewanne aus Naturstein oder Beton gefertigt wurde. Sina Kemnitz/reuter.de