Affen beim Wellness beobachten, von Huskys durch den Schnee gezogen werden oder im Café Katzen streicheln: Wer seinen Urlaub mit Vierbeinern verbringen möchte, hat dafür einige Möglichkeiten. Denn nicht jeder, der Tiere gerne mag, hat auch die Möglichkeit, ein eigenes Haustier zu halten. Im Urlaub hat man dafür dann umso mehr Zeit und Optionen - auch in der kalten Jahreszeit.
Von Kufen und Hufen
Kinder wissen es: Den größten Spaß im Schnee macht neben einer ausgiebigen Schneeballschlacht und dem Bauen von Schneemännern das Schlittenfahren. Allein braucht man dafür einen geeigneten Abhang, mit tierischem Antrieb hingegen kann man ganze Touren durch den Schnee unternehmen. In vielen beliebten Urlaubsregionen gibt es entsprechende Angebote, beispielsweise bei einem Urlaub auf einem Reiter- oder Bauernhof. Nicht nur auf dem Rücken der Pferde, auch mit zwei kräftigen PS vor dem Schlitten lässt sich die weiße Winterlandschaft genießen. Eingemummelt in warme Decken, das Schnauben der Pferde und ihre gedämpften Huftritte auf dem Schnee im Ohr, lässt sich die klare, kalte Winterluft mit allen Sinnen genießen. Ähnliche Angebote mit anderen Huftieren gibt es unter anderem in Lappland. Hier sind Rentierfarmen weit verbreitet. Die erfahrenen Hirten führen die interessierten Gäste über die Farm, erzählen einiges über ihre Tiere, die dabei auch meist mit ihrer Lieblingsspeise - Flechten - gefüttert werden dürfen. Bei einer anschließenden Schlittenfahrt durch die finnische Landschaft kann man eventuell auch andere heimische Tierarten wie Lemming oder Elch entdecken.
Musher auf Zeit werden
Wesentlich actionreicher dagegen gestaltet sich eine Ausfahrt mit dem Hundeschlitten. Aufgeregtes Hundegebell verrät, dass die Schlittenhunde - am bekanntesten sind wohl Huskys - bereits angespannt sind und es gleich losgeht. Bis zu 35 Stundenkilometer kann ein Hundeschlitten auf kurzen Strecken erreichen. Darum sollten die Mitfahrer Geschwindigkeit genauso lieben wie die Hunde. Falls es Frau Holle nicht gut mit den angehenden Mushern - so nennt man die Schlittenhundeführer - meint, dann werden oft auch Trekking-Touren mit mittels speziellem Trekking-Gürtel um die Hüfte gebundenem Vierbeiner oder Ausfahrten mit dem Dogscooter - eine Art Roller bzw. Rad - angeboten. Die Teilnehmer sollten dabei selbst auch über eine gewisse Grundkondition und Sportlichkeit verfügen. In der Regel beschränkt sich Action mit Schlittenhunden nicht auf die Tour an sich. Um zu wissen, wie man sich richtig verhält und wie die Hunde ticken, gibt es vorab meist eine mehrstündige Vorbereitung, bei der man die Vierbeiner, die Ausrüstung und die Technik kennenlernt.
Mit Lama und Alpaka on tour
Wer es ruhiger mag, der schließt sich einer Lama- oder Alpakawanderung an. Auch in der kalten Jahreszeit werden diese angeboten und einen wärmenden Glühwein gibt es meist auch noch dazu. Vor und während der Wanderung erhält man spannende Informationen über die Vierbeiner und Südamerika und natürlich gehört auch die ein oder andere Kuscheleinheit mit den flauschigen Tieren dazu. Sowohl Alpakas als auch Lamas gelten als sehr friedliche und geduldige Tiere, die Ruhe ausstrahlen. So lässt es sich wunderbar entschleunigen.
Tierischer Städtetrip
Wer denkt, ein tierischer Urlaub ist nur etwas für Outdoor-Enthusiasten, der täuscht sich. Auch in (Groß-)Städten kann man tierische Erlebnisse mit Kultur, Shopping und Co. verbinden. Der Besuch in Zoo, Tierpark oder Aquarium steht bei den meisten Familien wohl sowieso auf dem Programm. Doch einige Städte haben noch einiges mehr für Tierliebhaber zu bieten. Eventuell gastiert gerade ein Zirkus mit tierischen Artisten in der Stadt oder es gibt einen Erlebnisbauernhof oder ähnliches in der Nähe. In einigen Städten laden auch sogenannte Katzencafés zum Besuch ein. Dabei handelt es sich um gewöhnliche Cafés, in denen man Kaffee, Kuchen und anderes genießen kann. Doch nicht nur das, denn in den Cafés leben Samtpfoten, die sich je nach Lust und Laune zu den Cafébesuchern gesellen und sich streicheln lassen.
Badende Affen
Das Konzept der Katzencafés stammt übrigens aus Japan. Hier gibt es ein weiteres tierisches Urlaubsziel für den Winter: den Jigokudani Affenpark. Die dort lebenden Schneeaffen tun in den Wintermonaten von November bis März nichts lieber, als in den heißen Quellen des Parks zu baden und das ganz auf Affenart, was ein sehenswertes Spektakel für die Gäste des Parks ist und Besucher aus aller Welt anlockt. Jessica Rohrbach
Über den Schlittenhund
Als Schlittenhund bezeichnet man einen Hund, der mittels Zuggeschirr und Leinen vor einen Schlitten gespannt wird. Schlittenhunde müssen einen unbedingten Laufwillen, den sogenannten "desire to go“, ein ausgeprägtes Sozialverhalten, geringe Schmerzempfindlichkeit und ein starkes Herz-Kreislauf-System besitzen. Zudem müssen sie in der Lage sein, auch unter Stress Kommandos zu verstehen und umzusetzen. Typische Schlittenhunderassen sind unter anderem Alaskan Malamute, Siberian Husky, Samojede, Kanadischer Eskimohund und Grönlandhund.