Im Vergleich zur letzten Studie aus 2018 (84,8%) liegt ein weiterer leichter Anstieg bei der Kundenzufriedenheit beim Merkmal Freundlichkeit vor. Es ist für Coburg im Rahmen der Kundenspiegel seit 1998 das bisher beste Resultat bei sieben Untersuchungen innerhalb einer relativ breiten Range.
Am Anfang der Untersuchungsreihe waren die Ergebnisse weit im unterdurchschnittlichen Bereich gewesen. Seit 2012 gab es signifikante Verbesserungen. Das aktuelle Ergebnis ist im Vergleich zu vielen anderen Einkaufstädten sicher noch mit Luft nach oben versehen aber in so schwierigen Zeiten sicher positiv erwähnenswert.
Auffällig war, dass es nur einen minimalen Anteil von 1-2 Prozent an Probanden gegeben hat, die fast alle die von ihnen beurteilten Geschäfte, durch die Bank, mit (sehr) schlechten Bewertungen versehen haben. Dieses Phänomen des generellen „Rundumschlages“ ist in anderen Städten in immer stärkerem Ausmaß zu beobachten. In Coburg war dieses Verhalten bisher auch in zurückliegenden Studien noch nicht auffällig.
Spanne zwischen Geschäften wächst
Über all die Jahre schneidet der Coburger Einzelhandel intern sehr heterogen ab. Das heißt, es gibt einige Geschäfte mit sehr positiven Werten, aber auch einige Läden, die von den Verbrauchern sehr stark kritisiert werden. Folglich gibt es auch aktuell in den Einzelbewertungen der Geschäfte bemerkenswerte Besonderheiten zu beachten. Es ist eine sehr breite Spanne zwischen sehr guten und vom Kunden abgestraften Geschäften hervorzuheben. Diese Spanne hat sich hier, wie in vielen Städten in den letzten rund 20 Jahren erheblich vergrößert.
Betrachtet man die firmenspezifischen Resultate genauer, dann ist zu erkennen, dass einzelne (Fach-)Geschäfte, die vor drei und mehr Jahren bereits gut bei der wahrgenommenen Freundlichkeit beurteilt wurden, sich zum großen Teil weiter verbessern konnten. Sie konnten ihre herausragende Position verteidigen oder sogar noch ausbauen. Einige kritisch eingeschätzte Händler, verloren jedoch in der Kundenmeinung weiter „schwer“ an Boden. Es ist auffällig, dass gerade viele der übrig gebliebenen inhabergeführten Geschäfte zum größten Teil, überdurchschnittlich gute Werte aufweisen.
Kaum Wechsel der Branchensieger
Im Vergleich zu anderen Städten fällt in diesem Jahr der wenig ausgeprägte Wechsel der Branchensieger auf. Wechselten Anfang des Jahres in Erlangen 6 von 11 Firmen an der jeweiligen Spitze einer Branchen, so sind es in Coburg in diesem Jahr nur zwei neue Testsieger in 11 untersuchten Branchen.
Die steigende Polarisierung bei der Kundenzufriedenheit ist sicher kein Zufall und wird in Zukunft wahrscheinlich noch zunehmen. Das Besondere an Coburg liegt darin, dass in den meisten Branchen eine sehr dünne Spitze aber ein sehr breites oberes Mittelfeld in den Branchen vorliegt. Die Zahl der extremen Ausreißer nach unten sind auf einem leicht unterdurchschnittlichen Niveau.
Die Kluftzwischen-Geschäften mit einem sehr hohen Zufriedenheitsgrad bei Freundlichkeit um die 90 Prozent und Firmen mit einem Anteil von weit weniger als 70 Prozent hat sich in den letzten drei Jahren erheblich erweitert.
7. Coburger Kundenspiegel
85,9 Prozent durchschnittlicher Zufriedenheitsgrad beim Untersuchungskriterium Freundlichkeit bei 80 analysierten Firmen aus dem Raum Coburg
Erfreulich sind die Coburger Highlights. Den besten Wert bei Freundlichkeit weist in diesem Jahr eine Apotheke mit dem Traumergebnis von 96,9 Prozent Zufriedenheitsgrad auf. Es folgen knapp dahinter ein Augenoptiker und ein Fitnesscenter mit jeweils 95,9 Prozent, eine Bäckerei mit 95,5 Prozent, ein Uhren- und Schmuckgeschäft mit 93,8 Prozent, ein Sanitätshaus mit 93,5 Prozent, ein Geldinstitut mit 93,4 Prozent und ein Möbelhaus mit 93,1 Prozent Zufriedenheitsgrad beim Merkmal Freundlichkeit.
Die Mitarbeiter der neuen und alten Branchensieger dürfen stolz auf Ihre Leistungen sein und es wird sicher auch dieUnternehmens-Chefs freuen, dass die Kunden eine freundliche und kompetente Beratung und Betreuung durch ihre Angestellten und Mitarbeiter/innen mit guten Beurteilungen aktiv honorieren.